Was zuerst wie eine ganz normale Unfallmeldung klingt, entpuppt sich als Krimi: In der Nacht auf Dienstag kommt ein Ferrari FF (660 PS!) im österreichischen Mauthausen von der Strasse ab und knallt gegen einen Stromverteiler. Der 280'000-Franken-Luxus-Schlitten ist danach reif für den Schrottplatz.
Der Crash geschah offenbar bei einem Überholmanöver. Der Ferrari hatte gerade ein anderes Auto überholt, als das PS-Monster von der Strasse abkam. Andere Autofahrer blieben stehen, riefen sofort Polizei und Sanitäter. Nur: Als die Einsatzkräfte eintrafen, fanden sie zwar den vollkommen zerstörten Ferrari vor, vom Lenker fehlte allerdings jede Spur.
Eine Suchaktion begann, schliesslich wurde befürchtet, dass der Fahrer durch den Unfall verletzt wurde. «Wir hatten die Vermutung, dass der Lenker unter Schock steht und davon gelaufen ist. Sofort haben wir eine Suche eingeleitet, die aber erfolglos blieb», sagt Roland Krankl von der Feuerwehr Mauthausen zu «Heute».
Ferrari-Besitzer kam mit einem anderen Wagen zur Unfallstelle
Die Einsatzkräfte können den Fahrer aber nicht finden. Kurios: Plötzlich kam der Besitzer des Sportwagens mit einem anderen Auto angefahren – und zwar betrunken. Er erzählte der Polizei, dass er selber nicht am Steuer sass, aber wisse, wer gefahren sei. Gleichzeitig nahmen die Polizisten auch ihn ins Visier. Er musste einen Alkohol-Test machen. Ergebnis: positiv!
Und so musste der Ferrari-Besitzer den Schlüssel für den anderen Wagen abgeben – dazu seinen Führerausweis. Trotzdem bat er offenbar den eigentlichen Ferrari-Crasher, sich der Polizei zu stellen.
Und tatsächlich: Kurz darauf meldete sich ein Mann bei der Polizei und gab an, den Luxus-Schlitten zu Schrott gefahren zu haben. Auch bei ihm wurde ein Alkohol-Test durchgeführt. Ergebnis: negativ. (oco)