Streit in Luzern artete aus
Türsteher schlägt Gast spitalreif – verurteilt

Vor einem Luzerner Restaurant kam es zu einem Streit zwischen einem Türsteher und einem Gast. Der Türsteher verletzte den Mann so schwer, dass er operiert werden musste. Der Türsteher wurde nun verurteilt.
Publiziert: 18.01.2023 um 15:59 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2023 um 19:34 Uhr
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Vor dem Restaurant Pacifico in Luzern eskalierte der Streit.
Foto: Google Maps

Mitte Januar 2022 kam es in Luzern zu einem Streit, der eskaliert ist und schliesslich für einen Gast mit mehreren Knochenbrüchen endete. Jetzt wurde der Fall vor dem Luzerner Kriminalgericht verhandelt.

Es fing im Treppenhaus des Restaurant Pacifico an. Die anfangs verbale Auseinandersetzung zwischen einem Gast und einem Türsteher wurde dann nach draussen verlagert. Der Mann wehrte sich, als er rausgetragen wurde. Der Türsteher drückte ihn zu Boden, wobei der Mann sich das Sprunggelenk brach, wie «20 Minuten» berichtet.

Dann setzte sich der Türsteher, der laut Staatsanwaltschaft «körperlich überlegen» war, auf den Mann, der mit dem Bauch auf dem Boden lag. Der Gast hatte sich in der Zeit körperlich nicht gewehrt, aber den Türsteher beleidigt und angeschrien.

Das führte dazu, dass der Angeklagte anfing, den Kopf des Gastes mit voller Wucht auf den Boden zu schlagen. Dabei traf er zweimal die Nase. Danach setzte der Türsteher sich auf den Bauch des Gastes und hielt seine Arme fest. Zum Schluss drückte er ihm noch eine Pfefferspraydose ins Gesicht. Der Mann konnte währenddessen nur schreien.

Spitalreife Verletzungen

Das Opfer erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma, eine Nasenspitzenfraktur, einen gelockerten Zahn sowie eine Rippen- und Sprunggelenkfraktur. Er wurde operiert und war für drei Monate arbeitsunfähig.

Der Türsteher wurde für schuldig gesprochen und zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 18 Monaten verurteilt, mit einer Probezeit von drei Jahren. Auch die Verfahrenskosten muss er übernehmen. (lrc)

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