Mitte April 2020 ereignete sich in Meierskappel LU ein tragisches Tötungsdelikt. Die gut betuchte Doris M.* (†85) wurde in ihrer Wohnung Opfer eines Gewaltverbrechens – noch in der gleichen Nacht wurde eine tatverdächtige Person und eine Begleitperson festgenommen. Dabei handelte es sich um die Tochter des Opfers, Susi V.* (46), wie Blick-Informationen damals ergaben.
Nun, über zwei Jahre später, wurden die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft Emmen abgeschlossen. Sie hat die Anklage, unter anderem wegen Mordes, an das Kriminalgericht des Kantons Luzern überwiesen, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Staatsanwaltschaft fordert für die Beschuldigte eine lebenslängliche Freiheitsstrafe und eine ambulante Massnahme. Die Angeklagte befindet sich im vorzeitigen Strafvollzug. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil gilt die Unschuldsvermutung.
Tochter beteuerte Unschuld
Wie der Anwalt der Familie damals gegenüber Blick mitteilte, beteuerte Susi V. ihre Unschuld. Der Grund, warum sie festgenommen wurde, sei simpel: Sie sei einfach die letzte Person gewesen, die Doris M. lebend gesehen hätte. Nach dem Besuch sei sie gut gelaunt nach Hause gefahren. Bei der Festnahme sei sie ahnungslos gewesen, was mit ihrer Mutter gerade Schreckliches passiert sei.
Susi V. wurde damals in Wattwil SG festgenommen, dort lebte sie mit ihrer Familie, die in der örtlichen Reitsportszene sehr bekannt ist – unter anderem wegen der Enkelin der Getöteten. Die junge Frau ist ein Reitsporttalent, gewann mehrmals den Schweizer-Meister-Titel im Dressurreiten. Sie ritt unter anderem Pferde, die ihrer getöteten Grossmutter gehörten.
Wie Blick 2020 in Erfahrung bringen konnte, war der Tod von Doris M. nicht das einzige Drama, das an der Adresse der Familie stattfand. Im Dezember 2017 war im Haus ein Brand ausgebrochen. Doris W. konnte damals sich und die Hunde leicht verletzt ins Freie retten, ihr Mann Paul M.* (†89) wurde verletzt. (chs)
* Namen bekannt