Gelbe Streifen und rote Köpfe: In Rothenburg LU sorgt ein Fussgängerstreifen für mächtig Wirbel. Bilder in einer Facebook-Gruppe der Region zeigen den neuen Übergang für die Fussgänger. Nur: Der Streifen an der Hasenmoosstrasse nahe dem Bahnhof führt ins Nichts.
Zwar findet sich auf der einen Seite, wie bei Fussgängerstreifen gewohnt, ein Trottoir. Auf der anderen Seite hingegen befinden sich lediglich eine Leitplanke und etwas Gras. In den sozialen Medien hagelt es dafür Spott.
Unter dem entsprechenden Facebook-Post haben sich bis am Dienstagmorgen Dutzende Kommentare angesammelt. Die meisten davon zeigen wenig Verständnis für das Projekt. «Wer gibt so etwas in Auftrag, wächst das Geld auf den Bäumen?», fragt sich ein Nutzer. Ein anderer spricht von einer «Bananenrepublik». Einer der Nutzer witzelt: «Der wurde gemalt, falls jemand in die Büsche muss.»
Baustelle ist Grund
Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, hat der mysteriöse Fussgängerstreifen ins Nichts aber einen anderen Hintergrund. Aufgrund des bevorstehenden Bahnhof-Umbaus werden an der entsprechenden Strasse und dem Trottoir Bauarbeiten ausgeführt. «Für die anstehenden Bauarbeiten muss die Fussgängerverbindung umgeleitet werden», so die Gemeinde gegenüber der Zeitung.
In den nächsten Tagen würden dafür auf der dem Trottoir gegenüberliegenden Strassenseite Leitplanken geöffnet. Ausserdem würden die Hecken entfernt und ein temporärer Fussweg erstellt.
Der Fussgängerstreifen sei lediglich Teil des temporären Fusswegs. Wenn die Bauarbeiten vorbei sind, so die Gemeinde, werde er wieder entfernt. Dort, wo aktuell der gelbe Fussgängerstreifen für rote Köpfe sorgt, ist also bald wieder: nichts. (zis)