Das Kriegsbeil ist begraben. Der Streit um den Schweinestall in Meggen LU geht zu Ende. Landwirt Kaspar (58) sorgte national für Schlagzeilen, weil sein Betrieb bis Ende Mai 2020 eingestellt werden muss. So klagte ein neuer Nachbar erfolgreich wegen des Gestanks der Tiere (BLICK berichtete). Daran ändert sich nichts – doch es zeichnet sich eine Lösung ab.
Bauer Hofer und Gemeindepräsident Urs Brücker (60) steckten heute die Köpfe zusammen. Beiden ist klar: Langfristig braucht es einen neuen Stall an einem frischen Standort, damit es nicht erneut zu Klagen kommt. Nun präsentierte der Schweinezüchter seine Idee eines Neubaus der Gemeinde. Diese findet das Konzept gelungen. «Wir müssen das Projekt nun dem Kanton zur Prüfung einreichen», sagt Präsident Brücker zu BLICK.
Vieh- und Schweinehaltung zusammenführen
Die Beteiligten sind guter Dinge, dass es klappt. «Der neue Stall könnte auf meinem Land erstellt werden, ohne dass er zu nahe bei der Wohnzone liegt», sagt Hofer. Sein Projekt soll die Vieh- und Schweinehaltung zusammenführen.
Die grosse Knacknuss bleibt die Finanzierung. Rund 1,8 Millionen Franken kostet der Neubau. Laut der Gemeinde reicht man dafür bei der Landwirtschaftlichen Kreditkasse einen Antrag ein.
Gemälde von Hans Erni (†106) soll Stall finanzieren
Doch Bauer Hofer ist klar, ohne die Unterstützung der Spender geht es nicht. Er erklärt gerührt: «Bislang spendete man meiner Familie bereits mehr als 71'000 Franken.» Zudem möchte eine Bekannte von ihm kommende Woche ein Bild des verstorbenen Künstlers Hans Erni (†106) versteigern. Der Erlös soll dann zusätzlich in Hofers Neubau fliessen.
