Streamingdienst meldet sich bei vermeintlichem Regisseur
Diese Walliser Scherzkekse veräppeln Netflix mit Post auf Facebook

Zwei Unternehmer behaupten, dass der Streamingdienst eine Doku über sie gedreht hat. Ein Fake zum ersten April. Bei Netflix aber war die Verwirrung gross.
Publiziert: 05.04.2023 um 12:39 Uhr
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Aktualisiert: 06.04.2023 um 10:24 Uhr
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Patrick Hischier (37) und Fabian Jordan (29) auf dem vermeintlichen Filmplakat für ihre Dokumentation auf Netflix.
Foto: zVg
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Martin MeulReporter News

Vor vier Jahren gründen die Unternehmer Patrick Hischier (37) und Fabian Jordan (29) die Online-Jobplattform «WorkWallis». Zum vierten Geburtstag lassen sie sich etwas ganz Spezielles einfallen. Ein Dokumentarfilm auf Netflix soll über die beiden Unternehmen gedreht werden.

Der Regisseur ist kein Unbekannter. Nicolas Steiner (39, «Dig Deeper»), ebenfalls Walliser und schon früher für Netflix tätig, soll die Geschichte von Hischier und Jordan erzählen. «How the Wallis works» heisst der entstandene Film. Aber: Den gibt es gar nicht – der entsprechende Ankündigungspost auf Facebook ist ein Fake.

Nie damit gerechnet

Fünf Tage nach der Veröffentlichung muss Patrick Hischier immer noch lachen, wenn er über die Aktion spricht. «Dass es sich dabei um einen Scherz zum 1. April gehandelt hat, war doch so offensichtlich», sagt er zu Blick. Niemals hätten er und sein Geschäftspartner mit einer solchen Resonanz gerechnet. Immerhin sei schon nur der vermeintliche Titel der Doku kein richtiges Englisch. «Und dann noch eine Rezension der New York Times?», fragt Hischier rhetorisch.

Die Zeitung aus den USA wird auf dem Fake-Post mit dem Satz «Eine Dokumentation über die einmalige Erfolgsgeschichte des besten Jobportals im Wallis» zitiert. Dazu kommt noch das Datum der Veröffentlichung der Dokumentation: der 1. April.

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«Wir haben Beschwerden bekommen, dass die Doku auf Netflix nicht auffindbar ist»
Patrick Hischier
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Trotz aller Anzeichen für einen Scherz fällt der Fake bei einigen auf fruchtbaren Boden. «Wir haben Nachrichten mit Gratulationen erhalten, aber auch Beschwerden, dass die Doku auf Netflix nicht auffindbar ist», so Hischier.

Aber nicht nur in den sozialen Medien wird der Scherz aus dem Wallis für bare Münze genommen. Auch Netflix selbst fällt auf die beiden Walliser herein. «Eine Mitarbeiterin schrieb Regisseur Nicolas Steiner an und wollte wissen, was da los ist», erzählt Hischier. Immerhin sei keine Kommunikationskampagne geplant, noch irgendetwas abgesprochen worden.

Auflösung am Folgetag

Regisseur Steiner ist zum Glück in den Scherz eingeweiht, kann die Angelegenheit deshalb aufklären. «Ich habe Nicolas im Vorfeld informiert», sagt Hischier. Er und Steiner kennen sich aus Jugendtagen, haben zusammen Fussball gespielt.

Weil die Verwirrung gross ist, folgt am Montag dann ein weiter Post mit der Auflösung. «Chillt euch Netflix – das war ein Aprilscherz», schreiben die beiden Unternehmer. Hischier sagt: «Auch wenn die Aktion sehr lustig war, sie zeigt auch, wie leicht sich Menschen durch gezielte Falschinformationen täuschen lassen können.»

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