Naturschauspiel im Wallis
Steinböcke klettern 50 Meter hohe Staumauer hoch

Walliser Steinböcke zeigen an einer 50 Meter hohen Staumauer spektakuläre Kletterkünste. Der Grund für das Schauspiel: Salz.
Publiziert: 19.06.2024 um 16:44 Uhr
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Aktualisiert: 20.06.2024 um 14:32 Uhr
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Eine Herde Steinböcke sorgt im Wallis für Aufsehen.
Foto: Facebook/Auberge de Salanfe

Sie trotzen der Schwerkraft: Steinböcke stehen direkt in der 50 Meter hohen Staumauer von Salanfe im Kanton Wallis. Bilder von der Berghütte Auberge de Salanfe zeigen das kuriose Naturschauspiel. Der Grund für die waghalsige Klettertour: Die Tiere wollen Salz.

«Steinböcke brauchen Mineralsalze, die sie in ihrer Nahrung nicht finden, vor allem im Winter. Also suchen sie überall nach diesem Salz», erklärt Berghütten-Chefin Fabienne Marclay gegenüber RTS. An der Staumauer befindet sich Salpeter, die genau diese Salze enthalten. Die Steinböcke steigen in die Staumauer-Wand, um das Salz abzulecken.

Hufe wie ein Saugnapf

Für uns Menschen sieht das zwar spektakulär aus, für die Böcke ist es aber nichts Besonderes. Durch ihre besonderen Hufe können sie ohne Probleme solche steilen Wände erklimmen. Marclay: «Sie haben zwei getrennte Hufe und unter der Ferse ist eine Membran, das wie ein Saugnapf wirkt.»

Aktuell kommen einige Wanderer extra zur Berghütte, um das Spektakel bestaunen zu können. «Die Steinböcke sind wie Seiltänzer», sagt ein Mann zu RTS. Allerdings sind sie scheu. «Sie flüchten, sobald Menschen unterhalb der Staumauer vorbeigehen», sagt Berg-Hüttenchef Damien Marclay zu Blick. Am besten sehen man die Tiere ungestört am frühen Morgen oder späten Abend.

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