«Es gibt auch sexistische Texte»
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Gründer von Bula-Tinder:«Es gibt auch sexistische Texte»

Bula-Tinder ist ein Erfolg
«Es sind sogar schon Paare entstanden»

Zum Pfadi-Bula gehört auch ein eigenes Tinder – dachten sich zwei Pfadis und eröffneten auf Instagram ein Konto. Seither werden beide von Anfragen überrannt.
Publiziert: 26.07.2022 um 14:30 Uhr
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Aktualisiert: 26.07.2022 um 15:16 Uhr
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Die Gründer des Pfadi-Tinder: «Snoopy» (r.) und «Achilles».
Foto: Luisa Ita

Rund 30'000 Pfadis leben seit Samstag zumindest vorübergehend im Goms. Auf dem riesigen Zeltplatz versuchen nun auch einige Pfadis, die grosse Liebe zu finden. Dafür wurde auf Instagram extra eine eigene Seite eingerichtet.

Hinter dem Kanal stehen die beiden Pfadis Snoopy (19) und Achilles (18). «Auf die Idee kamen wir an einem Skitag. Wir dachten uns, es sei vielleicht noch lässig, Pfadis untereinander zu verkuppeln», erzählt Achilles im Interview mit Blick.

Überprüfung praktisch unmöglich

Der Erfolg lässt sich sehen. Nach wenigen Tagen hat die Seite über 100 Profile von Pfadis auf Instagram aufgeschaltet. Rund 3000 Menschen haben das Bula-Tinder abonniert. «Das Projekt und die Anfragen sind explodiert. Wir kommen gar nicht mehr nach, wir wurden richtiggehend überrannt», sagt Achilles.

Wer sein Profil aufschalten möchte, muss eine Direktnachricht mit dem vollständigen Namen, dem Alter, Hobbys und der Pfadiabteilung per Direktnachricht an die Instagram-Seite schicken. Ausserdem muss jeder ein persönliches Foto mitschicken. Die Betreiber schalten dann das Foto gemeinsam mit den Informationen auf Instagram auf.

Weil sich mittlerweile sehr viele Personen melden würden, sei eine Überprüfung praktisch unmöglich. «Wir vermuten, dass sich Personen bei uns melden, die gar nicht in der Pfadi sind», sagt Achilles. Grossmehrheitlich würden sich Männer melden, «ungefähr 90 Prozent». Die Betreiber versuchen aber, die Posts so zu planen, dass das Geschlechterverhältnis ungefähr ausgeglichen ist. «Einige der Texte waren auch sexistisch, die mussten dann umformuliert werden.»

Aus dem Zelt schleichen gehört dazu

Die ersten Erfolge liessen nicht lange auf sich warten. «Manche der verkuppelten Personen chatten intensiv miteinander und es sind sogar schon erste Paare entstanden», sagt Snoopy. Die Plattform sei aber nicht nur für das Dating gemacht worden. So können beispielsweise auch Partner für Gesellschaftsspiele gesucht werden.

Dass sich ältere Pfadis in den Zelten treffen, sei «normalerweise eher kritisch», sagt Achilles. Aber: «Die meisten schleichen sich dann raus und treffen sich sonst irgendwo. Denn das gehört in der Pfadi irgendwie einfach dazu.»


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