Auf einen Blick
- Schweizer in Irland getötet, Sohn verhaftet. Dorf Mézières VD unter Schock
- Urs B. war beliebtes Mitglied in lokalen Vereinen und Bergsportliebhaber
- 62-jähriger Verstorbener war seit kurzem im Vorruhestand
Das waadtländische Dorf Mézières, oberhalb von Lausanne, steht unter Schock und kann es kaum fassen. Am Samstag, dem 8. Februar, wurde der Schweizer Urs B.* (†62) in Irland - in der Küstenstadt Malahide, nördlich von Dublin - mit mehreren Messerstichen getötet. Der 62-Jährige war am Freitag gelandet und besuchte einen nahen Verwandten.
Im Anschluss daran wurde sein Sohn Stéphane B.* verhaftet. Er wird des Mordes an seinem Vater verdächtigt und wurde am Sonntag von den örtlichen Behörden angeklagt.
Blick reiste am Montag in die Gemeinde Jorat-Mézières im Kanton Waadt, um mehr über den Verstorbenen, seine Familie und die Umstände dieses dramatischen Samstags zu erfahren. Er und seine irischstämmige Frau seien ein «sympathisches Paar» gewesen, sind sich die Befragten einig.
Im Dorf herrscht Unverständnis
«Die Familie ist seit 1996 im Dorf ansässig», informiert der Gemeindeverwalter Patrick Emery. Er berichtet, dass die Frau von Urs B. bereits nach Irland gereist sei, um sich mit der schrecklichen Situation auseinanderzusetzen. Am Tag nach der Tragödie ist das Haus der Familie leer. Von dem kleinen Garten aus hat man einen freien Blick auf die Voralpen und die schneebedeckten Berge in der Ferne.
Nur der älteste der drei Söhne wohne noch bei seinen Eltern, wie ein Nachbar berichtet. Der zweite Sohn (29) und Tatverdächtige war vor kurzem nach Irland gezogen. Dort sitzt er nun im Gefängnis. In der Nachbarschaft herrscht Unverständnis.
Der 62-jährige Verstorbene war nach seiner letzten Stelle als Projektleiter am Universitätsspital Lausanne in den Vorruhestand gegangen. Eine Frühpensionierung, die er «gerade erst zu geniessen begann», wie ein Nachbar berichtete.
Lokale Vereine trauern
Urs B. war ein Bergsport-Liebhaber und er und seine Frau waren an Nachbarschaftsfeiern gerngesehen, erinnern sich die schockierten Nachbarn. Er war gerade zwei örtlichen Vereinen beigetreten: dem gemischten Chor von Carrouge diesen Sommer und dem Skiclub Les Genettes vor einem Jahr. Die Präsidentin des Chors, Nathalie Zweifel, ist traurig: «Er war ein sehr enthusiastisches neues Mitglied. Diese Nachricht ist ein Schock, wir können es kaum glauben.»
Die beiden lokalen Vereine wollen ihrem verstorbenen Mitglied die letzte Ehre erweisen. «Wir werden bei unseren Ausflügen und bei der nächsten Generalversammlung an ihn denken», sagt François Gilléron, Präsident des Skiclubs. Auch der ehemalige Gemeindepräsident von Mézières erinnert sich an das Engagement seines Skifahrerkollegen im Gemeinderat und ist mit seinen Gedanken «bei seiner Frau und seiner Familie».
Mit den Kindern hätten sie nicht viel zu tun gehabt, erzählen die Nachbarn. «Sie waren nicht die offensten Menschen im Quartier, aber das erklärt nichts», sagt eine Nachbarin zum mutmasslichen Vatermord. Ein anderer Anwohner meint: «Bei einem Streit kann man sich streiten. Aber dass das so ein Ausmass annimmt ...»
*Name bekannt
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