Darum gehts
- Schweizer in Irland ermordet. Ermittlungen laufen
- Opfer erst am Vortag angekommen, im Garten eines Hauses erstochen
- Sohn (29) verhaftet und wegen Mordes angeklagt
Ein Schweizer wurde im Norden Dublins Opfer eines Gewaltverbrechens. Wie die «Irish Sunday Mirror» berichtet, kam Urs B.* (†62) erst am Freitag mit dem Flugzeug aus Zürich in Irland an. Am Samstagmorgen gegen 8.30 Uhr wurde er im Küstendorf Malahide erstochen.
Der tödliche Angriff soll sich im Garten eines Hauses abgespielt haben. Im Vorfeld sei es zu einer Auseinandersetzung gekommen, heisst es weiter. B. erlitt offenbar mehrere Stichwunden. Trotz Reanimierungsmassnahmen konnten die Rettungskräfte nichts mehr für den Schweizer tun: «Seine Verletzungen waren zu schwer, er ist leider verstorben», sagt eine Quelle gegenüber der «Sunday World».
Sohn (29) wegen Mordes angeklagt
Die Polizei fand am Tatort ein Messer vor und verhaftete einen Mann Ende 20. Gemäss «RTE» handelt es sich um den 29-jährigen Sohn von Urs B.. Er wurde am Sonntag wegen Mordes angeklagt. Die Richterin hat Untersuchungshaft für den Mann angeordnet. Auch dem Antrag des Verteidigers, seinen Mandanten einer psychiatrischen Untersuchung zu unterziehen, wurde stattgegeben. Der 29-Jährige soll am kommenden Mittwoch vor dem Bezirksgericht Cloverhill erscheinen. Gemäss «Sunday World» weilte Urs B. während seines Aufenthalts bei einem jüngeren Verwandten.
Das Aussendepartement EDA bestätigte am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass ein Schweizer Staatsangehöriger im Zusammenhang mit dem Tod des Mannes verhaftet worden sei. Sowohl das Opfer als auch der mutmassliche Täter seien schweizerisch-irische Doppelbürger. Weitere Angaben wollte das Aussendepartement in Bern nicht machen.
Beim verstorbenen B. wurde eine Obduktion angeordnet. Die Ermittlungen zum Vorfall laufen. In Malahide herrscht derweil Fassungslosigkeit: «Dies ist eine sehr eng verbundene Gemeinschaft, und alle sind zutiefst schockiert über das, was passiert ist. Unsere Gedanken und Gebete sind beim verstorbenen Mann und seinen Angehörigen», sagt ein Stadtrat gegenüber der Zeitung.
*Name bekannt