Der nach einem Amokalarm in eine Schule im neuenburgischen Cortaillod vor einer Woche festgenommene Mann wird aus der Schweiz ausgewiesen. Der Algerier (25) wird an die deutsche Grenze zurückbegleitet, wo er seinen ersten Asylantrag gestellt hatte.
Dort soll er den deutschen Behörden übergeben werden. Die Neuenburger Staatsanwaltschaft leitete eine Strafuntersuchung wegen des Verdachts der Schreckung der Bevölkerung gegen ihn ein, wie sie am Freitag mitteilte.
Ausschaffung nach Deutschland
Der Mann hatte sich am vergangenen Freitagnachmittag auf dem Schulareal der Neuenburger Gemeinde auffällig benommen und nach einem Kontakt mit einer Lehrerin und einem technischen Angestellten «Allahu akbar» geschrien. Da er als Bedrohung wahrgenommen wurde, wurde in der Schule Amokalarm ausgelöst.
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Der Algerier hatte seinen ersten Asylantrag in Deutschland gestellt und war danach unter verschiedenen Identitäten durch mehrere europäische Länder gereist. «Bis heute wurde keine Verbindung zum Terrorismus hergestellt, und der Betroffene ist in der Europäischen Union in diesem Zusammenhang nicht ausgeschrieben», hiess es in der Mitteilung der Neuenburger Polizei und Staatsanwaltschaft weiter.
Verhaltensstörungen diagnostiziert
Die Vorstrafen des Beschuldigten fallen demnach in den Bereich der kleinen und mittleren Kriminalität. «Die Verhaltensstörungen bei dieser Person, die insbesondere vom Personal des Bundesasylzentrums in Boudry NE bei seiner Ankunft beobachtet wurden, sind durch eine medizinische Diagnose bestätigt worden», fügten die Polizei und die Staatsanwaltschaft hinzu. Der Asylsuchende war nur wenige Tage vor den Taten im Kanton Neuenburg angekommen.
Nachdem er nach seiner Festnahme in einem gesicherten Umfeld medizinisch stabilisiert worden war, wurde der Mann am Freitag in eine Justizvollzugsanstalt ausserhalb des Kantons Neuenburg verlegt, um ihn anschliessend aus der Schweiz abzuschieben. (SDA)
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