Kurioser Prozess im Jura
Mann muss 1400 Franken zahlen – wegen 1 km/h zu viel!

Einen langen Rechtsstreit hat ein Mann aus dem Jura zwar gewonnen – doch um welchen Preis? Nachdem er Berufung gegen eine Busse für eine Geschwindigkeitsübertretung von nur 1 km/h eingelegt hatte, musste der Mann schlussendlich dann doch 1400 Franken blechen.
Publiziert: 14.02.2025 um 11:08 Uhr
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Aktualisiert: 14.02.2025 um 15:21 Uhr
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Im August 2022 wurde ein Autofahrer mit 1 km/h zu viel in Delsberg JU geblitzt. (Symbolbild)
Foto: IMAGO/Andreas Haas

Auf einen Blick

  • Ein Mann aus dem Jura gewinnt Prozess gegen Busse
  • Die Geschwindigkeitsüberschreitung betrug 1 km/h zu viel
  • Gerichtskosten von 1400 Franken trotz Gewinn der Berufung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Sandra MarschnerPraktikantin News-Desk

Alles begann im August 2022. Ein Autofahrer war auf einer Strasse in Delsberg JU unterwegs und drückte nur ganz, ganz leicht zu fest aufs Gas.

Statt der erlaubten 60 km/h war er nach Abzug mit 61 km/h unterwegs – und wurde dabei erwischt, wie der «Quotidien jurassien» berichtet. Dafür kassierte der Autobesitzer eine Busse: 40 Franken!

Er bekam eine neue Strafe aufgebrummt

Doch der Mann wollte nicht bezahlen. Warum auch? Er behauptete, dass er nicht gefahren sei. Er wehrte sich gegen die Busse und verlangte, den Fotobeweis der Radarfalle zu sehen. Tatsächlich konnte er anhand des Radarbildes beweisen, dass nicht er selbst bei diesem Verstoss hinterm Steuer sass.

Der Fall landete vor Gericht. Und siehe da: Die Busse wurde annulliert. Allerdings bekam der Autobesitzer eine neue Strafe aufgebrummt. Wieder 40 Franken. Der Grund: Er hatte sich geweigert, zu sagen, wer an dem Tag im August, mit seinem Auto unterwegs war und geblitzt wurde. Mit den 40 Franken allein war es nicht getan. Denn der Autobesitzer musste teilweise die Gerichtskosten bezahlen. Insgesamt: 1400 Franken. 

Heisst: Der Mann hat zwar recht bekommen, das kam ihm aber teuer zu stehen.

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