Auf einen Blick
- Ein Mann aus dem Jura gewinnt Prozess gegen Busse
- Die Geschwindigkeitsüberschreitung betrug 1 km/h zu viel
- Gerichtskosten von 1400 Franken trotz Gewinn der Berufung
Alles begann im August 2022. Ein Autofahrer war auf einer Strasse in Delsberg JU unterwegs und drückte nur ganz, ganz leicht zu fest aufs Gas.
Statt der erlaubten 60 km/h war er nach Abzug mit 61 km/h unterwegs – und wurde dabei erwischt, wie der «Quotidien jurassien» berichtet. Dafür kassierte der Autobesitzer eine Busse: 40 Franken!
Er bekam eine neue Strafe aufgebrummt
Doch der Mann wollte nicht bezahlen. Warum auch? Er behauptete, dass er nicht gefahren sei. Er wehrte sich gegen die Busse und verlangte, den Fotobeweis der Radarfalle zu sehen. Tatsächlich konnte er anhand des Radarbildes beweisen, dass nicht er selbst bei diesem Verstoss hinterm Steuer sass.
Der Fall landete vor Gericht. Und siehe da: Die Busse wurde annulliert. Allerdings bekam der Autobesitzer eine neue Strafe aufgebrummt. Wieder 40 Franken. Der Grund: Er hatte sich geweigert, zu sagen, wer an dem Tag im August, mit seinem Auto unterwegs war und geblitzt wurde. Mit den 40 Franken allein war es nicht getan. Denn der Autobesitzer musste teilweise die Gerichtskosten bezahlen. Insgesamt: 1400 Franken.
Heisst: Der Mann hat zwar recht bekommen, das kam ihm aber teuer zu stehen.