Schweizer Erbauer des «Ufo-Landeplatzes» gestorben
1:52
Nach fünf Jahren zurück:Erbauer des «Ufo-Landeplatzes» wieder aufgetaucht

Werner Jaisli mit 71 Jahren an Heiligabend verstorben
Schweizer Erbauer des «Ufo-Landeplatzes» ist tot

Mitten in der argentinischen Wüste errichtete Werner Jaisli einen «Ufo-Landeplatz». Und zwar auf Anordnung von Ausserirdischen, wie er selbst erklärte. Für den Alien-Flughafen wurde Jaisli international bekannt. Nun ist der Bündner 71-jährig verstorben.
Publiziert: 28.12.2021 um 08:58 Uhr
|
Aktualisiert: 28.12.2021 um 19:01 Uhr
1/7
Werner Jaisli posierte vor Jahren für einen Fotografen auf seinem «Ufo-Landeplatz».

Voller Elan schichtete Werner Jaisli Steine aufeinander und formte so Sterne und Kreise mitten in die argentinische Wüste. Es war sein Lebenswerk. Für seinen «Ufo-Landeplatz» wurde der Schweizer berühmt.

Der Ausserirdischen-Flughafen nahe der Stadt Cachi im Norden des Landes entwickelte sich über die Jahre zu einer beliebten Attraktion. Touristen und Alien-Fans aus aller Welt reisen extra an, um die Stein-Formen zu bestaunen. Nun hat Werner Jaisli die Erde verlassen. Er starb im Alter von 71 Jahren an Heiligabend in der Schweiz, wie die Familie laut «El Tribuno» bekannt gab.

Der Schweizer war in seiner Wahlheimat beliebt. Nicht nur, weil sein Alien-Projekt den Tourismus in der Region stark beeinflusste. «Er war ein grosser Künstler mit einem ganz besonderen Talent», sagt ein Freund zur argentinischen Zeitung. Der Bürgermeister von Cachi kündigte an, dass es am 2. Januar eine Messe für den Verstorbenen geben wird.

«Telepathischer Befehl von Ausserirdischen»

Jaisli fing 2008 mit dem Bau des «Ufo-Landeplatzes» in Argentinien an, nachdem er und ein Freund angeblich eine «telepathische Nachricht» von Ausserirdischen empfangen hatten. «Sie hielten etwa 100 Meter über unseren Köpfen und projizierten einen Lichtstrahl auf uns», sagte der Schweizer einst.

«Etwas begann durch mein Gehirn zu sprudeln: Es war ein Befehl. Sie haben mich telepathisch gebeten, den Flughafen zu bauen.» Im September 2020 wurde der «Ufo-Landeplatz» von den Behörden zu einem Ort von öffentlichem Interesse erklärt.

Bemalte Strassen in Scheid GR

Immer wieder tauchte Jaisli über die Jahre unter und verschwand einfach. So auch 2018. Nachdem er ins Gefängnis musste, weil er einem Touristenpaar das Portemonnaie gestohlen hatte, verliess er seinen «Ufo-Landeplatz» und wurde später unter anderem in Bolivien gesehen.

Zwischendurch kehrte er für einen kurzen Besuch auch in die Schweiz zurück. So war er 2019 in Scheid GR gemeldet, wo er die Dorfstrassen mit Sternen bemalte. Lange hielt er es aber nicht aus. «Man hat erfahren, dass er bei Nacht und Nebel abgehauen sei», sagte damals ein Leserreporter zu Blick.

Jaisli hatte das zuvor bereits in Untervaz GR so durchgezogen. Dort meldete ihn die Einwohnerkontrolle 1999 «nach unbekannt» ab, weil er aus dem Dorf verschwunden war, ohne die Behörden zu benachrichtigen. (jmh)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?