Weltneuheit aus der Schweiz
Jetzt kommt die Ökobadehose

Schweizer Forscher tüfteln an einer neuen Art der Badehose. Sie haben Öko-Fasern entwickelt – ohne die üblichen Giftstoffe.
Publiziert: 21.04.2024 um 09:34 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2024 um 16:02 Uhr
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In Bademode stecken meist schädliche Industriechemikalien.
Foto: Keystone
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Vanessa MistricRedaktorin

Am Empa-Forschungsinstitut der ETH ist ein Durchbruch gelungen: Die Forscherinnen und Forscher haben einen Weg gefunden, um Badehosen herzustellen, ohne dabei die üblichen Umweltgiftstoffe einzusetzen.

PFAS sind kaum abbaubar

Bislang gibt es praktisch nur Bademode mit PFAS. Das sind Industriechemikalien, die sehr gut Wasser abweisen, aber als Umweltsünder gelten. Die schädlichen Stoffe verteilen sich durch den Abrieb von der Kleidung in der Umwelt – und bleiben dort dauerhaft, ohne abgebaut zu werden, sind also quasi ewig haltbar. Das Bundesamt für Gesundheit warnt zudem, dass die meisten Schweizerinnen und Schweizer über die Nahrung PFAS aufnehmen. Das habe möglicherweise negative Auswirkungen auf Leber, Nieren und das Geburtsgewicht von Kindern.

Neue Faser ist PFAS Fasern überlegen

Die Empa zeigt nun, dass es auch ohne diese verbreiteten Giftstoffe geht. «Wir haben erstmals eine industrietaugliche Faser entwickelt, die nicht nur Wasser abweist, sondern dabei auch komplett auf PFAS verzichtet», sagt Entwicklungsleiter Dirk Hegemann. In den Laboranalysen würden Textilien aus den neuen Ökofasern gar besser abschneiden als die üblichen Fasern. «Sie saugen weniger Wasser auf und trocknen schneller.»

Marktreife erst in zwei bis drei Jahren

Drei Schweizer Textilunternehmen haben bereits Verträge unterzeichnet, um die Ökofasern für Kleidung einzusetzen. So will der Garnhersteller Bäumlin & Ernst AG zum Beispiel Bade- und Sportbekleidung herstellen. Die Ökofasern eignen sich laut Empa auch für Regenjacken und Outdoormöbel, dafür gibt es aber noch keine konkreten Pläne. 

Bis die neue Ökokleidung massenhaft produziert werden kann, geht es laut Hegemann noch zwei bis drei Jahre. Die Verfahren für die Produktion grösserer Mengen müssten noch verbessert werden. Einige Luxusprodukte mit kleineren Stückzahlen kommen laut Hegemann aber wahrscheinlich schon vorher auf den Markt.

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