Einem Ehepaar aus Kalifornien (USA) wird vorgeworfen, im vergangenen September durch das Zünden einer Rauchbombe bei einer «Gender Reveal»-Party einen Brand ausgelöst zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft im Bezirk San Bernardino mit. Bei diesen Feiern verraten werdende Eltern, ob ihr Kind ein Mädchen oder ein Junge ist.
Bei den Löscharbeiten des schnell um sich greifenden Brandes war ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Das sogenannte El-Dorado-Feuer wütete auf einer Fläche von knapp 90 Quadratkilometern, trieb Tausende Anwohner in die Flucht und zerstörte mehrere Häuser.
Paar plädiert auf «nicht schuldig»
Die Behörden hatten zuvor gewarnt, dass angesichts von Hitze und Trockenheit extreme Waldbrandgefahr herrsche und fahrlässiger oder illegaler Umgang mit Feuer strafbar sei.
Das Ehepaar plädierte auf «nicht schuldig». Mitte September müssen die Angeklagten wieder vor Gericht erscheinen. Im Falle eines Schuldspruchs droht eine Gefängnisstrafe.
30 Menschen starben bereits in Feuern
Kalifornien erlebte im vorigen Jahr die flächenmässig verheerendste Waldbrandsaison seit Beginn der Aufzeichnungen. Mehr als 30 Menschen kamen ums Leben, über 10'000 Gebäude wurden beschädigt oder zerstört.
Nach einem extrem regenarmen Winter haben die Waldbrände an der US-Westküste in diesem Jahr ungewöhnlich früh angefangen. In Kalifornien, Oregon, Washington und im westlichen Kanada brennt es derzeit an Dutzenden Stellen. (SDA)