Tante Ju-Trümmer werden analysiert
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Wird das Rätsel gelöst?Tante Ju-Trümmer werden analysiert

Vor Absturz am Piz Segnas
Ju-Air musste schon früher Riss im Flügel reparieren

Im Inneren der Absturz-Maschine der Ju-Air wurden mehrere Mängel entdeckt. Aber schon vor dem tödlichen Unglück am Piz Segnas gab es einen Riss im Flügel, wie der Jahresbericht des Fliegervereins zeigt.
Publiziert: 22.11.2018 um 11:36 Uhr
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Aktualisiert: 22.11.2018 um 14:29 Uhr
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Die bei Flims GR im August abgestürzte Ju-52 hatte Korrosionsschäden am Flügel. Diese sind aber nicht die Ursache des Absturzes.
Foto: KEYSTONE

Rost, beschädigte Treibstoff- und Ölschläuche, mangelhafte Kennzeichnung von Ersatzteilen: All diese Mängel fand die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) bei der Absturz-Maschine der Ju-Air. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) zog darauf die Reissleine: Flugverbot für die Ju-Air. So lange, bis klar ist, ob auch die beiden anderen Oldtimer-Flieger unentdeckte Schäden haben.

Während nun die beiden anderen Maschinen auf dem Prüfstand stehen, zeigt der Jahresbericht des Vereins der Freunde der schweizerischen Luftwaffe (VFL): Die Ju-Air hatte vor dem Absturz mit einem Riss im Flügel zu kämpfen. So heisst es: «(...) dass ein Riss in einem Holm der Flugzeuge zu unerwarteten Kosten im Bereich der Wartung geführt hat», zitiert der «Tages-Anzeiger» aus dem Jahresbericht.

Nächstes Jahr wieder fliegen

Darauf angesprochen, relativiert die Ju-Air den Schaden. Es habe sich um einen Längsriss gehandelt, der bei der regelmässigen Kon­trolle der Holmrohre entdeckt worden sei. «Er wurde dann durch den Austausch eines Rohrteiles repariert», sagt Ju-Air-Sprecher Christian Gartmann zum «Tages-Anzeiger».

Jetzt bleiben die übrigen Flugzeuge erst mal am Boden. Wie lange, ist noch unklar. Die Ju-Air will aber bereits im nächsten Jahr wieder in die Luft. (jmh)

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