Tumult im mondänen Zermatt VS. Eine ansässige Wirtefamilie hat sich Corona-Auflagen widersetzt. Die Missachtung der Behördenauflagen eskalierte. Am Freitag machten sich die Wirte-Brüder Patrik und Ivan A.* noch hämisch über Polizei und Regierung lustig. Trotz vors Restaurant Walliserkanne gesetzten Betonblöcken und amtlichem Schliessungsbefehl war das Lokal am Samstag für Gäste geöffnet.
Nach den Demütigungen griffen die Behörden am Sonntagmorgen hart durch. Ein Grossaufgebot von rund 50 Polizisten räumte das Lokal und nahm «drei Restaurantbetreiber vorläufig fest», so die Kantonspolizei Wallis in einer Erklärung. Verhaftungsgrund: Widerhandlungen gegen die Covid-Verordnung.
Plötzlich flogen die Fäuste
Bei den Festgenommenen soll es sich um Ivan A. sowie seinen Vater und seine Mutter handeln. Bei der Verhaftungsaktion ging es offenbar wüst zu und her, sagt Mario Julen (58), überregional bekannter Bergführer, Multimillionär und Hotelier, der selber doppelt geimpft ist und Corona-Regeln in seinen Betrieben nach Paragraph umsetze. Julen sagt, er habe noch versucht zwischen Behörden und Familie A. zu vermitteln. Vergeblich.
Die Junge SVP verurteilt exzessive Einsätze der Polizei gegen Kritiker der Corona-Massnahmen. Nachdem die Berner Polizei bereits Anfang Oktober unverhältnismässig hart gegen Corona-Demonstranten vorgegangen sei, habe es am letzten Wochenende in Zermatt eine vergleichbare Szene gegeben.
Bei der Schliessung des Restaurants Walliserkanne wegen Verstössen gegen die Zertifikatspflicht habe die Polizei bei der Festnahme der Beizer-Familie unverhältnismässig brutal agiert, schreibt die Junge SVP Schweiz in einer Mitteilung am frühen Montagmorgen.
Schuld an den Geschehnissen sei das Vollmachten-Regime des Bundesrates, das keine Kritik dulde. Das sei ein typisches Zeichen für einen diktatorischen Staat. Die Polizei werde in Massen aufgeboten, um brutal gegen staatskritische Kreise vorzugehen. (SDA)
Die Junge SVP verurteilt exzessive Einsätze der Polizei gegen Kritiker der Corona-Massnahmen. Nachdem die Berner Polizei bereits Anfang Oktober unverhältnismässig hart gegen Corona-Demonstranten vorgegangen sei, habe es am letzten Wochenende in Zermatt eine vergleichbare Szene gegeben.
Bei der Schliessung des Restaurants Walliserkanne wegen Verstössen gegen die Zertifikatspflicht habe die Polizei bei der Festnahme der Beizer-Familie unverhältnismässig brutal agiert, schreibt die Junge SVP Schweiz in einer Mitteilung am frühen Montagmorgen.
Schuld an den Geschehnissen sei das Vollmachten-Regime des Bundesrates, das keine Kritik dulde. Das sei ein typisches Zeichen für einen diktatorischen Staat. Die Polizei werde in Massen aufgeboten, um brutal gegen staatskritische Kreise vorzugehen. (SDA)
«Im Rudel ging die Polizei auf die Familie los, mit Fäusten und Schuhen - und zwar ohne Vorwarnung», so Julen. Die Familie habe sich zunächst nicht gewehrt. Trotzdem sei Mutter Nelly «zusammengeschlagen», dem Sohn Ivan «die Achsel ausgerenkt» und dem Vater Andreas in den «Nacken geschlagen worden». Auf Anfrage erklärte die Walliser Kantonspolizei, sie habe «nach dem Prinzip der Verhältnismässigkeit (...) angemessen auf die Situation reagiert».
Über den Verbleib von Sohn Patrik, der sich bislang im Namen der Familie auf sozialen Medien äusserte, ist zunächst nichts bekannt, während die Staatsanwaltschaft prüft, ob U-Haft für die Betreiber beantragt werden soll.
Neue Demo vor Walliserkanne
Während die dreiköpfige Familie voraussichtlich mindestens zwei Nächte im Gewahrsam des Staates verbringt, haben sich am Sonntagabend mehrere Dutzend Personen vor der Walliserkanne in Zermatt versammelt. Sie demonstrierten gegen die Verhaftung der Familie A. Auf Videoaufnahmen sind auch Freiheitstrychler und bekannte Gesichter der Skeptikerszene zu sehen. (kes)
* Name der Redaktion bekannt