Das Warten auf ein Spenderherz ist für die 25-jährige Nastassja Gehring beendet. Die junge Mutter hat seit Samstag ein neues Herz. «Es ist ein Wunder», sagt die junge Mutter zu BLICK.
Sie könne es selber noch gar nicht glauben. Seit August habe sie auf einen Anruf von Swisstransplant gewartet (BLICK berichtete). Am Samstag war es so weit: «Gegen 7.30 Uhr hat das Telefon geklingelt. Man hat mir gesagt, dass sie ein neues Herz für mich haben. Ich dachte zuerst, es ist ein Scherz.»
Dann sei alles sehr schnell gegangen. Per Helikopter sei die junge Frau nach Zürich geflogen worden. «Um 19 Uhr war ich schon im Operationssaal.» Dreieinhalb Stunden habe die Operation gedauert. «Alles ist gut gelaufen.»
Kann Sohn noch nicht sehen
Ihren Sohn Aaron (3) vermisst sie im Spital sehr. Er habe sie leider noch nicht besuchen können. «Er ist verkühlt. Das kann für mich in meiner Situation gefährlich sein – wegen der Keime. Aber wir sind per Videoanruf in Kontakt. Er fragt die ganze Zeit: Wann kommst du heim, Mami?»
Jetzt erholt sich die junge Mutter auf der Intensivstation. Wie lange sie im Krankenhaus bleiben werde, könne sie noch nicht sagen. «Aber ich denke sicher bis Januar. Ich bin sehr erschöpft.» Appetit habe sie kaum, aber sie versuche zu essen. «Ich habe aber sehr starken Durst.» Jetzt wolle sie sich die Zeit nehmen, um zu genesen.
«Andere brauchen auch ein Organ»
Gehring setzt sich für die Volksinitiative zur Förderung für Organspenden ein. Die Initiative wurde von Jeune Chambre Internationale (JCI) Riviera im Oktober lanciert und beinhaltet, dass jede verstorbene Person zum potenziellen Spender wird, wenn sie dies zu Lebzeiten nicht ausdrücklich ablehnt. Gehring: «Ich werde jetzt weiterkämpfen. Andere brauchen auch ein Organ.»