Noch gut eine Woche und es ist Ostern. Und damit werden auch wieder Tausende Schweizerinnen und Schweizer sich auf den Weg zu ihren Lieblingsdestinationen machen. Fest mit den Feiertagen verbunden ist auch der alljährliche Stau am Gotthard. Ob dies auch 2024 wieder so sein wird? Gut möglich. Möglich ist aber auch, dass es Reisende nochmals in die Berge zieht anstatt ins Tessin.
«Im Unterschied zum letzten Jahr liegen die Osterfeiertage dieses Jahr früh mit Ende März. Wir gehen davon aus, dass gerade Einheimische diese Gelegenheit noch nutzen werden, das Frühlingsskifahren zu geniessen – die Schneeverhältnisse in den Alpen sind ja nach wie vor hervorragend», sagt André Aschwanden, Mediensprecher von Schweiz Tourismus, zu Blick. So könnte bei vielen anstatt der Tessin-Ferien eher noch ein letztes Mal die Piste im Fokus stehen.
«Mit Ostern beginnt für uns die Saison»
Wer trotzdem in den Süden will, keine private Bleibe hat und auch noch nicht zum Buchen gekommen ist, für den stehen die Chancen gut, noch das Richtige zu finden. «Ostern gilt im Weiteren generell für viele ausländische Gäste eher als weniger gesuchte Nebensaison» führt Aschwanden aus. Somit seien die Unterkünfte, gerade auch im Tessin, noch weniger von Touristen aus dem Ausland belegt. Dies zeigt auch ein Blick zurück ins letzte Jahr, als Ostern in den April fiel: «Bei Hotelübernachtungen von ausländischen Reisenden kamen erst 8 Prozent aller ausländischen Hotelnächte des Jahres im Tessin zusammen.» Dies sei weit entfernt von der Hochsaison im Sommer.
Über zahlreiche Gäste, die sich in den Restaurants verköstigen und bei gutem Wetter die Natur und die zahlreichen Freizeitangebote geniessen, würde sich besonders auch Angelo Trotta freuen. «Wir sind bereit. Für uns beginnt mit Ostern die Saison und ein guter Start ist wichtig», sagt der Direktor von Tessin Tourismus zu Blick. «Alles ist geöffnet, von der Gastronomie über Hotels bis zu den Seilbahnen.»
Auch bei schlechtem Wetter gibt es viel zu entdecken
Natürlich müsse das Wetter mitspielen, damit sich möglichst viele Reisende auf den Weg in den Süden machen. Dass es bei Sonnenschein in den Bergen und schlechter Witterung im Tessin Feriengäste nochmals auf die Piste ziehen könnte, anstatt in die Sonnenstube der Schweiz, gibt auch Trotta zu denken.
Doch dann stimmt ihn auch schon gleich wieder etwas anderes positiv: «Mit den Extrazügen, die die SBB zu Ostern zusätzlich anbieten, sind wir super erreichbar. Und spielt das Wetter mal nicht mit, gibt es auch sonst viel zu entdecken. Kulturell sind wir breit aufgestellt.»
Von diesem Standpunkt her betrachtet biete sich das Tessin für Schweizerinnen und Schweizer gerade zur Osterzeit für eine Reise an, ergänzt Aschwanden. Zudem gebe es auch noch weniger frequentierte Orte, wie zum Beispiel das wilde Onsernone-Tal.