Sandra Gehring (53) über das neue Herz ihrer Tochter Nastassja (25)
«Das ist das schönste Weihnachtsgeschenk»

Vor sechs Jahren starb Sandra Gehrings Tochter Rahel (†29) wegen eines angeborenen Herzfehlers. Auch Rahels Schwester Nastassja hat diesen, erhielt nun aber ein Spenderherz. «Es ist ein Wunder», sagt die Mutter.
Publiziert: 16.12.2017 um 17:59 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:29 Uhr
Nicole Agostini

Sie kann es kaum fassen: Sandra Gehring (53) aus Studen BE bangt nicht mehr um das Leben ihrer herzkranken Nastassja (25). Seit Samstag hat ihre Tochter ein neues, gesundes Herz (BLICK berichtete). «Es ist ein Wunder. Das schönste Weihnachtsgeschenk für Nastassja und ihren Sohn Aaron», sagt Gehring zu BLICK.

Die überraschende Nachricht erreicht Gehring, als sie nach Lausanne aufbrechen will, um zusammen mit Nastassja, Aaron (3) und ihrer anderen Tochter Sheila (33) den Weihnachtsmarkt in Montreux VD zu besuchen. Das Telefon klingelt: «Es war Nastassja. Ich dachte, wir besprechen unseren Trip. Aber sie sagte mir: Mami, sie haben ein neues Herz für mich!»

Sandra Gehring (53) ist überglücklich. Ihre herzkranke Tochter Nastassja hat ein neues Herz bekommen. Ein zweites Leben.
Foto: Zvg

Dankbarkeit, Demut und Respekt

Die Mutter ist überwältigt, weiss zunächst gar nicht, wie sie reagieren soll. «Ich verspürte einfach nur endlose Dankbarkeit. Ich bin so froh, dass sie weiterleben kann.» Die Mutter bewundert den Mut und die Stärke ihrer Tochter. «Es ist super, wie sie alles meistert. Jetzt kann sie weiterhin Mutter für den kleinen Aaron sein.» Er sei Nastassjas Motivation und Kraft zu leben. 

Nastassjas Sohn Aaron ist ihre Motivation, um zu leben.
Foto: THOMAS LUETHI

Auch, dass die Transplantation so gut verlaufen sei, macht die Mutter froh. «Bei Transplantationen ist die Akzeptanz für ein fremdes Organ oft schwierig. Zudem muss man viele Medikamente nehmen, und die meisten Patienten fallen in eine Depression.»

Nastassja habe das Herz mit Dankbarkeit empfangen. Ihr Körper habe es sehr gut aufgenommen.

Hier im Bild: Nastassja Gehring (links, heute 25), mit Mutter Sandra Gehring (Mitte, 53), Rahel Gehring (rechts, †29) und im Kinderwagen Sohn Giacchino (heute 14) bei einem Ausflug im Europapark im 2004. «Leider ist Rahel nicht mehr unter uns», sagt Nastassja zu BLICK.
Foto: Zvg

Nastassjas Zustand war kritisch – wie bei ihrer Schwester (†29)

Seit August hatte Nastassja auf ein gesundes Spenderherz gewartet. Die Angst, dass sie nicht überlebt, war bei der Mutter gross (BLICK berichtete). «Ihre Situation war sehr kritisch. Wir wussten, dass wir schnell eine Lösung brauchten. Ihr Herz war schon sehr schwach. Wie das von Rahel damals.»

Tochter Rahel (†29) war genau wie Nastassja mit einem Herzfehler zur Welt gekommen. Vor sechs Jahren wartete auch sie auf ein Spenderherz. «In Rahels Körper hatte sich, genau wie bei Nastassja, Wasser angesammelt. Zwei Wochen später ist Rahel gestorben.»

Auch Nastassjas Gesundheitszustand hatte sich verschlechtert. Ein Jahr Wartezeit wäre kritisch gewesen – und hätte wie bei ihrer Schwester enden können. 

Nastassja wartete vier Monate

Laut Franz Immer, CEO von Swiss Transplant, wartet heute eine Person durchschnittlich rund ein Jahr auf ein neues Herz. Es variiere aber stark je nach Alter und Blutgruppe. Nastassja wartete vier Monate. Immer zu BLICK: «Eine Reihe glücklicher Umstände, dass im aktuellen Algorithmus Nastassja so rasch berücksichtigt werden konnte.»

Die Mutter bestätigt das Riesen-Glück mit Freudentränen. Besuchen wird Gehring ihre Tochter heute zum ersten Mal. «Ich war krank. Um sie besuchen zu können, muss ich komplett gesund sein. Ansonsten ist das gefährlich.» Die Mutter kann es kaum erwarten ihre Tochter endlich in den Arm zu nehmen.

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