Auf dem Luganersee spielen sich am Samstagmorgen kurz nach 8 Uhr spektakuläre Szenen ab: Ein Heissluftballon fährt bei windigen Bedingungen dicht über dem Gewässer entlang. Mehrere Male aktiviert der Pilot den Brenner und Flammen schiessen hoch, doch der Ballon steigt einfach nicht mehr hoch.
Dann setzt der Korb plötzlich unsanft auf der Wasseroberfläche auf und kippt. Der Pilot landet im Wasser und auch die Ballonhülle versinkt langsam.
Ein Augenzeuge hält den Absturz per Video fest. Gegenüber Blick sagt er: «Kurz nachdem der Ballon im Wasser gelandet war, eilten auch schon mehrere Boote zu Hilfe und zogen den Piloten aus dem Wasser.» Insgesamt dauerte die Rettungsaktion über eine Stunde.
Rettungsübung der Seepolizei Lugano
Was nach einem Unglück aussah, war aber tatsächlich eine Übung. Wie die Seepolizei Lugano gegenüber dem Tessiner Portal «tio.ch» bestätigt, habe man auf dem Gewässer für den Ernstfall trainiert. Das erklärt auch, warum so rasch viele Helfer bereit waren, um den gewasserten Piloten aus dem Luganersee zu ziehen.
Erst vor einem Monat hatten auch auf dem Zürichsee Augenzeugen eine filmreife Rettungsaktion beobachtet, die sich dann als Übung herausstellte. Auf dem Kursschiff «Panta Rhei» simulierten die Einsatzkräfte einen Brand samt Passagier-Evakuierung. Damals wurde die Übung gemäss Polizei nicht aktiv kommuniziert, weil man keine Schaulustigen habe anlocken wollen. (cat)