Tenue Gummiboot – Armee weiss von nichts
Soldatin in Uniform wirbt für gespritzte Lippen

Die Schönheitsklinik Beauty2Go wirbelt mit einer Werbung wieder Staub auf: Auf Instagram wirbt sie mit einer uniformierten Soldatin für aufgespritzte Lippen. Armeesprecher Stefan Hofer (52): «Das ist nicht gestattet.» Die Klinik entfernte das Bild kurz danach.
Publiziert: 12.06.2020 um 12:16 Uhr
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Die Schönheitsklinik Beauty2Go warb auf Instagram mit einem Foto einer uniformierten Soldatin für aufgespritzte Lippen.
Foto: Instagram
Carla De-Vizzi

Erneut fällt ein Instagram-Post der Schönheitsklinik Beauty2Go negativ auf: In Uniform wirbt eine Soldatin des Schweizer Militärs für die aufgespritzten Lippen der Klinik. Schon in der Vergangenheit nutzte Beauty2Go fragwürdige Werbemethoden und sorgte damit für negative Schlagzeilen.

Vom Instagram-Post der Klinik wusste Armeesprecher Stefan Hofer (52) vorerst nichts. Auf Anfrage von BLICK bestätigt er aber: «Es ist nicht gestattet, in der Uniform Werbung zu machen.» Für sämtliche Armeeangehörige gelte ein Verbot, die Militärkleidung ohne Bewilligung ausserhalb des Dienstes zu tragen.

Bild plötzlich verschwunden

Beauty2Go-Gründerin Alexandra Lüönd erklärt: «Die Kundin war sehr zufrieden mit ihrer Behandlung und gab uns die Erlaubnis, das Foto zu publizieren.» Mit dem Post hätten sie keinerlei böse Absichten gehabt. Es ging lediglich darum, den Followern aufzuzeigen, wie vielseitig die Kunden der Schönheitsklinik sind. Es sei ihnen wichtig, diesen Luxus jedem zugänglich zu machen – gute Qualität zu einem fairen Preis.

«Wir haben auch kein Problem damit, das Bild zu löschen», versichert Lüönd. Gesagt, getan: Wenige Minuten nachdem die Redaktion mit der Beautyklinik-Gründerin Kontakt hatte, wurde das Bild vom Account entfernt.

Ob und welche Konsequenzen der Fall hat, ist noch unklar. Die Armee werde den Fall jetzt abklären. «Falls wir herausfinden, um wen es sich handelt, werden wir mit der Frau Kontakt aufnehmen und sie damit konfrontieren.» Da das Foto nun aber wieder vom Account des Unternehmens verschwunden sei, ist sich Hofer sicher: «Die Firma hat selbst gemerkt, dass sie über die Bücher muss.»

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