Darum gehts
- Zeitumstellung auf Sommerzeit: Uhren werden eine Stunde vorgestellt
- Schlafforscher empfehlen frühere Anpassung des Tagesrhythmus für leichtere Umstellung
- EU-Pläne für Ende der Zeitumstellung liegen auf Eis
Am Wochenende stellt sich wieder einmal die halbjährliche Frage: Muss ich meine Uhren nach vorn oder hinten drehen? Mit Beginn der Sommerzeit lautet die Antwort: nach vorn. Sonntagnacht springt die Zeit um zwei Uhr eine Stunde nach vorn auf drei Uhr.
Die Winterzeit endet, und die Sommerzeit sorgt für längere Frühlings- und Sommerabende. Doch die Umstellungszeit ist nicht ohne: Viele leiden während der Anpassung an die neue Zeit unter Schlafproblemen. Schlafforscher betonen, dass es einigen auch an Leistungsfähigkeit mangele und die Unfallgefahr steige.
Am Sonntag, 30. März, beginnt Sommerzeit. Um 2 Uhr werden die Uhren in der Schweiz wie in den meisten europäischen Ländern umgestellt. Wieder stellt sich die Frage, in welche Richtung der Zeiger denn nun gedreht wird.
Am Sonntag, 30. März, beginnt Sommerzeit. Um 2 Uhr werden die Uhren in der Schweiz wie in den meisten europäischen Ländern umgestellt. Wieder stellt sich die Frage, in welche Richtung der Zeiger denn nun gedreht wird.
So gewöhnst du dich leichter an die neue Zeit
Einige Schlafforscher raten deshalb, mit der Umgewöhnung schon früher zu beginnen. Es sei sinnvoll, zum Beispiel schon am Samstag eine halbe Stunde früher in den Tag zu starten, die Mahlzeiten zeitlich anzupassen und früher zu Bett zu gehen. Besonders die Umstellung auf die Sommerzeit trifft durch das frühere Aufstehen auf wenig Beliebtheit. Spanische Forscher empfehlen nun, die Zeitumstellung zu verschieben.
In der EU wird seit langem über ein Ende der Zeitumstellung diskutiert. Konkrete Pläne gab es bereits 2018, die EU-Kommission legte einen entsprechenden Gesetzentwurf vor. Das Europäische Parlament stimmte zu, das für 2019 geplante Ende der Zeitumstellung verschob sich jedoch auf 2021. Allerdings zogen die Mitgliedstaaten nicht mit, und seitdem liegen die Pläne auf Eis.
Bald werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Ein Bschiss für den inneren Biorhythmus. Damit Sie nächste Woche nicht komplett übermüdet sind, hier ein paar Tipps.
Bald werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Ein Bschiss für den inneren Biorhythmus. Damit Sie nächste Woche nicht komplett übermüdet sind, hier ein paar Tipps.
Die EU will keinen Flickenteppich
Das Hauptproblem: Man ist sich uneins, welche Zeit beibehalten werden soll – die sogenannte Normalzeit, also die nun endende Winterzeit, oder die Sommerzeit. Einen Flickenteppich mit mehreren Zeitzonen will man jedoch auch nicht. Einige EU-Staaten stellen sich grundsätzlich gegen eine Abschaffung der Zeitumstellung.
1981 wurde die Zeitumstellung in der Schweiz eingeführt. Ein halbes Jahr zuvor führten bereits Deutschland, Österreich und weitere europäische Länder die Zeitumstellung definitiv ein. Dass die Schweiz erst später folgte, lag an einer Absage des Referendums für die Einführung der Zeitumstellung. Ein halbes Jahr lang existierte die Schweiz als Zeitinsel, was zu wirtschaftlichen Einbussen führte.
2020 scheiterte eine Initiative zur Abschaffung der Zeitumstellung bereits im Sammelstadium. Ein Alleingang der Eidgenossen ohne die EU erscheint unwahrscheinlich, denn eine erneute zeitliche Abkapselung wäre von Nachteil.
Energieeinsparungen sind umstritten
Ursprünglich wurde die Sommerzeit aus Gründen der Energieeinsparung eingeführt. Die Überlegung: Es wird weniger Beleuchtung und weniger Strom verbraucht, wenn sich der Tag um eine Stunde nach vorn «verschiebt». Ob die Zeitumstellung ihren ursprünglichen Zweck tatsächlich erfüllt, wird immer wieder kritisiert.
Untersuchungen belegen, dass es an der einen Stelle Einsparungen gibt, an der anderen aber einen Mehrverbrauch: Im Sommer bleibt es länger hell und damit das Licht länger aus. Beim Aufstehen im Frühling oder Herbst ist es jedoch kühl und dunkel – das heisst, es braucht dann mehr Licht, und es wird mehr geheizt.