Das Coronavirus lassen sie nicht in ihre Welt. Ein geräumiges Ein-Zimmer-Studio, selbst gemalte Bilder an den Wänden. Blechschatullen, silberne Balltäschchen, Statuetten aus der Jugendstil-Zeit, kristallene Flacons und filigraner Schmuck füllen die Regale. Beute unzähliger Flohmarkt-Züge. Zwischen dem Krimskrams von anno dazumal stehen vergilbte Kinderfotos in Schwarz-Weiss.
Walter Frei und seine Frau Silvia sind beide 93 Jahre alt. Sie sammeln nicht nur Antiquitäten, sondern auch Hochzeitsjubiläen. Silberne, Goldene, Diamantene Hochzeit sind bereits abgehakt. Die Steinerne war am 1. Mai. Im übernächsten Jahr wäre die Platinhochzeit dran. Die will das Ehepaar auch noch feiern.
Schon als Kinder ewige Liebe geschworen
«Eigentlich sind wir schon seit 1931 verheiratet», sagt Walter Frei mit einem Augenzwinkern. Damals waren der «Wilali» und die «Siuveli» grad vier Jahre alt. Ihre Mütter waren Freundinnen, Silvias Vater der Götti von Walter. Bei gemeinsamen Ferien hätten sich die beiden Kinder mit Blumenkränzen im Haar die Treue geschworen. Seitdem sind die passionierten Musiker und Hobby-Maler unzertrennlich. Mit 20 kam es zum ersten Kuss. Am 1. November 1952 gaben sich die beiden das Jawort.
Doch die Pandemie ist auch in ihrer Alterssiedlung in Jegenstorf BE angekommen. «Die Residenz ist in Quarantäne. Wir hatten einen infizierten Nachbarn. Er hat die Erkrankung nicht überlebt», sagt Walter Frei. Angst vor Corona? «Nein», so der rüstige Rentner entschieden. «Hier im Heim wird stark aufgepasst. Wir werden gut geschützt», so der studierte Theologe und Musikhistoriker. «Es darf kein Besuch mehr hinein.»
Nähe trotz Abstandsregeln
Und wenn seine Silvia und er kurz das Haus verlassen, «dann tragen wir unseren Maulkorb», sagt Walter Frei ironisch und zeigt auf seine Atemschutz-Maske. Abstand von einander, das kennt das Ehepaar nicht. Sie sind immer zusammen, sich immer nah. Halten Hand, küssen sich auf die Wange und blicken sich zärtlich in die Augen.
Das Paar hat es sich in ihrer Quarantäne gemütlich gemacht. «Ich bereite meiner Frau das Zmorge. Dann schreibe ich auf, was mir durch den Sinn kommt», sagt der Ehemann. Seine «Apropos» umfassten heute über 16'000 Seiten, so der Ex-Uni-Professor. Veröffentlichen aber wolle er sie nicht: «Ich schreibe nur für meine Frau.» Täglich liest er ihr seine Gedanken vor. Es sind auch Gedichte. Die Verliebtheit werde geschenkt, sagt Frei. Aber sie halte nicht lange. Für die Liebe hingegen müsse man etwas tun. Und so buhlt Walter noch immer um sein «Siuveli». Mit Poesie. «Geld macht nicht reich. Die Liebe ist vermögender», schreibt Walter in einem Liebesbrief – und dankt ihr von Herzen.
«Natürlich denkt man über das Ende nach»
Das Geheimnis ihrer Ehe liege in gemeinsamen Interessen, sagt Walter Frei. Sie hätten zusammen musiziert, über 600 Konzerte gegeben. Silvia sang und Walter spielte 15 verschiedene Blasinstrumente. Später entdeckten sie die Malerei und das Stöbern auf Flohmärkten. Kinder haben sie keine. Sie seien sich selbst stets genug gewesen.
Bis vor zwei Jahren wohnte das Paar in einer Gasse in der Bieler Altstadt. Vierte Etage, kein Aufzug. Jetzt leben sie im zweiten Stock und haben eine eigene Terrasse. Sie bietet den Blick hinaus aus ihrem Kosmos. «Das Panorama ist prachtvoll. Bei schönem Wetter sehen wir die Berge, vom Titlis über die Berner Alpen bis hin zum Moléson», so Walter Frei.
Und sollte Corona doch noch an ihre Türe klopfen? «Natürlich denkt man darüber nach, dass es dem Ende zu geht», sagt Walter Frei ernst. Er weiss: «Sollte einer von uns gehen, dann wird der andere ihm schnell folgen.» Denn, so Walter Frei, ein Leben ohne seine geliebte Partnerin, das könne er sich wirklich nicht vorstellen.
Gross und Klein, aufgepasst! Im Rahmen des Aktionstags «Darüber reden. Hilfe finden» sucht BLICK Kinderzeichnungen. Wir leiten sie in Absprache mit Schweizer Hilfswerken an Menschen weiter, die eine Aufmunterung besonders brauchen können – zu Senioren im Altersheim, Einsamen, Benachteiligten. Zudem publizieren wir Fotos der Zeichnungen im BLICK, auf Blick.ch und zeigen sie auf Blick TV.
Liebe Kinder: Zeichnet oder malt etwas Schönes, Lustiges, Fröhliches, Buntes – und macht damit jemandem eine Freude, dem es nicht so gut geht.
Liebe Erwachsene: Ermuntern Sie die Kinder zum Mitmachen und helfen Sie ihnen beim Fotografieren und Versenden ihrer Werke.
Wir freuen uns auf viele Zeichnungen von euch! Farbe gegen das Graue, Freude gegen das Dunkle – für all die Menschen, die wir nicht allein lassen dürfen.
So machen Sie mit
Fotografieren Sie die Zeichnung mit dem Handy und schicken Sie uns das Foto mit Name des Kindes, Alter und Wohnort auf einem der folgenden Wege: Via Leserreporter-Funktion in der Menüleiste der Blick App (iOS / Android) Per Whatsapp an die Nummer 079 462 09 77 Per Mail an foto.newsroom@ringier.ch
Schicken Sie danach das Original der Zeichnung Ihres Kindes per Post an: Ringier AG, Blick-Gruppe, Stichwort «Freude schenken», Dufourstrasse 23, 8008 Zürich.
Als Dankeschön von BLICK verlosen wir unter allen Einsendern 20 Familientickets (2 Erwachsene und 2 Kinder) für das Schnitzeljagd-Abenteuer Foxtrail.
Teilnahmeschluss ist am 10. Dezember 2020. Die Gewinner werden anschliessend ausgelost und benachrichtigt. Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit den AGB und Datenschutzbestimmungen auf www.blick.ch/tnb einverstanden. Die Verlosung wird im BLICK, SonntagsBlick und auf Blick.ch ausgeschrieben. Die Fotos der Zeichnungen können in den Blick-Kanälen publiziert werden.
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Teilnahmeschluss ist am 10. Dezember 2020. Die Gewinner werden anschliessend ausgelost und benachrichtigt. Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit den AGB und Datenschutzbestimmungen auf www.blick.ch/tnb einverstanden. Die Verlosung wird im BLICK, SonntagsBlick und auf Blick.ch ausgeschrieben. Die Fotos der Zeichnungen können in den Blick-Kanälen publiziert werden.
Viele Menschen in der Schweiz leiden auch seelisch unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Deshalb initiiert das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Aktionstag «Darüber reden. Hilfe finden». Er findet am 10. Dezember 2020 statt.
Die Hilfsorganisationen Pro Mente Sana, Dargebotene Hand, Pro Juventute, Pro Senectute, Caritas und das Schweizerische Rote Kreuz widmen sich gemeinsam mit vielen weiteren Akteuren den verschiedensten Aspekten des Themas psychische Gesundheit. Menschen in schwierigen Situationen sollen so Solidarität erfahren und über konkrete Hilfsangebote informiert werden. Der Tag sensibilisiert auch die Gesamtbevölkerung dafür, im Umfeld aufmerksam zu sein und Hilfe zu leisten.
BLICK macht dieses wichtige Thema zum Schwerpunkt und berichtet vor, während und nach dem Aktionstag ausführlich darüber.
Weitere Informationen unter https://bag-coronavirus.ch/hilfe/
Viele Menschen in der Schweiz leiden auch seelisch unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Deshalb initiiert das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Aktionstag «Darüber reden. Hilfe finden». Er findet am 10. Dezember 2020 statt.
Die Hilfsorganisationen Pro Mente Sana, Dargebotene Hand, Pro Juventute, Pro Senectute, Caritas und das Schweizerische Rote Kreuz widmen sich gemeinsam mit vielen weiteren Akteuren den verschiedensten Aspekten des Themas psychische Gesundheit. Menschen in schwierigen Situationen sollen so Solidarität erfahren und über konkrete Hilfsangebote informiert werden. Der Tag sensibilisiert auch die Gesamtbevölkerung dafür, im Umfeld aufmerksam zu sein und Hilfe zu leisten.
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