«Es sind zu viele meiner Kollegen gestorben»
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Zermatter Bergführer Haltinner:«Es sind zu viele meiner Kollegen gestorben»

Sie fordern ein Drittel aller Opfer
Die Walliser Berge sind Todesfallen

Die Gratwanderung zwischen Risiko und Abenteuer ist in den Bergen schmal. Jährlich sterben im Schnitt 120 Personen. Zahlen zeigen, wo das Risiko am höchsten ist.
Publiziert: 13.04.2024 um 01:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2024 um 22:09 Uhr
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In den Schweizer Bergen sterben jährlich im Schnitt 120 Personen. Ein Drittel davon im Kanton Wallis.
Foto: Pascal Scheiber

Über einen Felsen abgestürzt, gefangen in einer Gletscherspalte oder erfasst von einer Schneelawine. Wer sich in den Bergen aufhält, setzt sich den Gefahren der Natur aus. Das machten mehrere tödliche Ereignisse in den letzten Wochen auf dramatische Weise wieder bewusst. Am Tête Blanche starben sechs Skitourengänger. Sie wurden vom schlechten Wetter überrascht. In Zermatt riss eine Lawine am Riffelberg vier Personen in den Tod. 


Jährlich sterben laut Bergnotfallstatistik des Schweizer Alpenclubs SAC in den Schweizer Bergen im Schnitt 120 Menschen. Diese Zahl blieb in den letzten zwanzig Jahren in etwa gleich, obwohl sich immer mehr Menschen in den Bergen aufhalten.

Die tödlichsten Berge stehen im Wallis

Die SAC-Statistik zeigt: Die gefährlichsten Berge sind die Walliser Alpen. Dort ereignet sich im Schnitt jeder dritte tödliche Bergunfall.

In den letzten zehn Jahren waren es 396 Todesopfer. Im selben Zeitraum kamen im Kanton Graubünden 165 Berggängerinnen und Berggänger ums Leben, im Kanton Bern 133. 

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Woran liegt das? Von den 48 Viertausendern in der Schweiz stehen 41 im Kanton Wallis. Allen voran die bekannten Berge wie Dufourspitze, Dom oder Matterhorn. Das zieht Alpinistinnen und Bergsteiger an – nicht für eine lockere Wanderung, sondern für Hochtouren im anspruchsvollen und technisch schwierigen Gelände. Ein einziger falscher Tritt kann hier dramatische Folgen haben.

148 Alpinisten starben im Wallis in den letzten zehn Jahren laut SAC auf einer Hochtour, 99 Berggänger bei einer Skitour und 84 Menschen auf einer Wanderung. 

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Ausländer sterben öfters in den Bergen

Im Hochsommer kommt es schweizweit zu den meisten tödlichen Unglücken. Von 120 verstorbenen Berggängern verunglückten in den letzten Jahren im Juli und August im Schnitt 40 Personen tödlich. Die meisten starben bei Bergwanderungen – im landesweiten Schnitt 50 Menschen –, auf Hoch- und Bergtouren sind es jährlich rund 20 Personen. Diese Zahlen variieren jedes Jahr leicht, beeinflusst durch die Witterungsbedingungen. 

Im letzten Jahr starben 71 Ausländerinnen und Ausländer in den Schweizer Bergen, unter Einheimischen waren es 43. Die Jahre zuvor verunglückten jeweils mehr Schweizer tödlich. Im Verhältnis zur Anzahl Menschen, die in der Schweiz zu Berg gehen, kommen überdurchschnittlich viele Ausländer in den Schweizer Alpen ums Leben.

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