Sie sitzen wieder auf der Strasse. Dieses Mal blockierten Klima-Aktivsten von Renovate Switzerland die Autobahnausfahrt in Crissier bei Lausanne. Um 8.10 Uhr ging es los. Als die Polizei um 8.20 Uhr eintraf, klebten zwei Personen ihre Hand auf den Asphalt. Nach zirka einer Stunde waren die Aktivisten von der Strasse entfernt, und die Autos konnten wieder fahren.
«Wir befinden uns in einem Klimanotstand, aber der Bundesrat will nicht handeln. Es fehlt ein Plan, und die Bevölkerung beginnt zu resignieren. Wir sind hier, um zu sagen, dass es offensichtliche Lösungen gibt, die für alle von Vorteil sind», lässt sich einer der Aktivisten in einer Medienmitteilung von Renovate Switzerland zitieren.
Einige Aktivisten seien festgenommen worden, hiess es bei der Waadtländer Kantonspolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA
Bundesrat soll endlich reagieren
Es ist nicht die erste Blockade der Gruppe. Allein im Oktober gab es bereits neun Aktionen. In Zürich blockierten sie etwa die Autobahnausfahrt an der Manessestrasse. Zuvor hatten sie am Utoquai für Stau gesorgt.
Auf der Website von Renovate Switzerland heisst es, dass sie bereit seien, so lange wie nötig Widerstand zu leisten und sich an Strassensperren zu beteiligen, «bis der Bundesrat eine substanzielle Antwort auf ihre Anfrage gegeben hat». Dafür würden sie auch Konsequenzen wie Gefängnisstrafen in Kauf nehmen.
Mit ihren Blockaden fordern die Klimaschützer den Bundesrat auf, eine «Generalmobilmachung» für die energetische Gebäudesanierung zu verfügen. (jmh/SDA)