Diese Werbung des Bauunternehmens Frutiger AG sticht ins Auge. Auf einem Lastwagen-Plakat heisst es: «Schaffe Grundlagen fürs (K)Leben. Übernimm Verantwortung. Lerne Strassenbau». Der Buchstabe K ist dabei rot durchgestrichen. Hinter dem Schriftzug ist eine festgeklebte Hand auf dem Asphalt abgebildet.
Das Ziel scheint klar: Mit einem Seitenhieb gegen die Klimakleber möchte man auf den eigenen Beruf aufmerksam machen – und neue Lehrlinge für die Strassenbau-Ausbildung rekrutieren.
Reaktionen ausschliesslich positiv
Auf Anfrage von Blick erklärt die Abteilung Strassenbau der Frutiger AG: «Es handelt sich bei dem Bild um eine Folie, die auf einem der Kastenwagen der Strassenbau-Abteilung zu Werbezwecken verwendet worden ist.» Der Fachkräftemangel im handwerklichen Bereich sei auch in ihrer Branche gross und das Sujet der Folie eng mit dem Beruf des Strassenbaus verknüpft. «Mit einem aktuellen Thema wollte unsere Abteilung potenzielle Lernende ansprechen.»
Die Reaktionen auf das Sujet seien durchwegs positiv ausgefallen, schreibt die Frutiger AG weiter. Ob die Werbung potenzielle Strassenbau-Lehrlinge anziehen wird und sich tatsächlich mehr junge Menschen bewerben werden, wird sich zeigen.
Konstruktive Lösungen gesucht
Die Frutiger AG ist nicht die erste Firma, die mit dem Thema des Klimaaktivismus auf die eigene Tätigkeit aufmerksam machen will. Im Mai verfasste der Schweizer Ingenieurverband Suisse.ing einen Tweet gegen die Klimakleber. Darin heisst es: «Du willst die Klimakrise bekämpfen, ohne in den Knast zu gehen? Dann bist du bei uns richtig!» Mit dem Tweet appellierten Ingenieure an die Bereitschaft der Aktivisten, sich am Finden von konstruktiven Lösungen zu beteiligen. (ene)