Die wichtigsten Punkte aus der Medienkonferenz
- Ab dem 2. September 2024 wird der Gotthard-Basistunnel wieder vollständig in Betrieb genommen. Die Instandsetzungsarbeiten sind auf Kurs und laufen nach Plan.
- Bereits Ende August erfolgen Test- und Probefahrten. Damit werden die Funktionen aller Anlagen und Systeme umfassend überprüft – ähnlich wie dies vor der Inbetriebnahme des Tunnels im Jahr 2016 gemacht worden war. Im Testbetrieb werden unter anderem Fahrten mit leeren Zügen durchgeführt, um die neuen Anlagen, insbesondere die Fahrbahn, zu testen und das Zusammenspiel aller Systeme zu prüfen.
- Um die Sicherheit zu gewährleisten gehören Massnahmen, um Ereignisse zu verhindern, gehören beispielsweise die frühzeitige Erkennung von notwendigen Instandhaltungsmassnahmen an Zügen mittels gut aufgelösten Zustands- und Bilddaten sowie der vermehrte Einsatz von Zugkontrolleinrichtungen», erklärte der Leiter Netzdesign der SBB, Beat Deuber.
Als zusätzliche unmittelbar umsetzbare Massnahme wird die Geschwindigkeit im Bereich der beiden Portal-Spurwechsel vor dem Gotthard-Basistunnel ab der vollständigen Wiederinbetriebnahme für Personenzüge temporär auf 160 km/h reduziert, um im Fall eines sehr unwahrscheinlichen erneuten Ereignisses die Auswirkungen zu reduzieren.
Medienkonferenz ist beendet
Mit diesen Ausführungen endet die Medienkonferenz. Vielen Dank für das Mitlesen und das Interesse!
«Sehr sicheres Bahnssystem in der Schweiz»
Die genannten Massnahmen zeigen laut Peter Kummer, dass die Schweiz über ein sehr sicheres Bahnsystem verfügt. «Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir den Tunnel ab dem 2. September wieder vollständig in Betrieb nehmen können und unseren Kunden ein tolles Angebot machen können. Peter Kummer dankt allen Personen, die an den Instandsetzungsarbeiten beteiligt gewesen sind, sowie der SBB-Kundschaft.
Vor Wiederinbetriebnahme: Geschwindigkeit bei beiden Portal-Bereichen wird temporär auf 160 km/h reduziert
Als zusätzliche unmittelbar umsetzbare Massnahme wird die Geschwindigkeit im Bereich der beiden Portal-Spurwechsel vor dem Gotthard-Basistunnel ab der vollständigen Wiederinbetriebnahme für Personenzüge temporär auf 160 km/h reduziert, um im Fall eines sehr unwahrscheinlichen erneuten Ereignisses die Auswirkungen zu reduzieren. «Wir haben diese Massnahme getroffen, um die Sicherheit direkt sicherzustellen.»
Die Geschwindigkeitsreduktion hat keinen Einfluss für die Kundinnen und Kunden oder die Anschlüsse im Tessin und in der Deutschschweiz, führt aber dazu, dass es weniger Fahrzeitreserven gibt, um beispielsweise Verspätungen aufzuholen. Im Gotthard-Basistunnel können die Personenzüge wie bisher mit bis zu 230 km/h fahren.
Zwischenbericht der SUST: Es braucht Massnahmen auf europäischer Ebene
Der Abschlussbericht zur Unfallursache der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) steht noch aus. In einem Zwischenbericht hat die SUST festgehalten, dass ein Radscheibenbruch zur Entgleisung führte. Die SBB besitzen im Güter- und Personenverkehr keine Wagen mit entsprechenden Radsätzen, jedoch sind solche bei anderen europäischen Wagenhaltern des Güterverkehrs im Einsatz und verkehren auch in der Schweiz.
Nun spricht Beat Deuber, Leiter Netzdesign, Anlagen und Technologie SBB. Er spricht über die Massnahmen, die es braucht, um einen ähnlichen Unfall mit einem gebrochenen Radtyp zu vermeiden. Aufgrund des internationalen Einsatzes des betroffenen Radtyps braucht es Massnahmen, die auf europäischer Ebene definiert werden. Dies hat die SUST in ihrem Zwischenbericht festgehalten. «Es gibt heute kein System, dass Haarrisse detektieren kann», so Deuber. Bei den Massnahmen handelt es sich um Massnahmen, die einerseits die Haftung, andererseits die Technik betreffen.
Doch was tut die SBB dagegen?: «Die SBB haben den Unfall intern ebenfalls analysiert und unternimmt alles, um ähnliche Ereignisse verhindern bzw. deren Auswirkungen so stark wie möglich einschränken zu können. Zu den Massnahmen, um Ereignisse zu verhindern, gehören beispielsweise die frühzeitige Erkennung von notwendigen Instandhaltungsmassnahmen an Zügen mittels gut aufgelösten Zustands- und Bilddaten sowie der vermehrte Einsatz von Zugkontrolleinrichtungen», erklärt Deuber. Doch selbst mit diesen Massnahmen, sind Haarrisse praktisch nicht erkennbar.
Erste Testfahrten im August
Bevor die SBB die Weströhre des Gotthard-Basistunnels wieder vollständig in Betrieb nehmen kann, führt sie einen Test- und Probebetrieb durch, erklärt der Infrastrukturleiter. Damit werden die Funktionen aller Anlagen und Systeme umfassend überprüft – ähnlich wie dies vor der Inbetriebnahme des Tunnels im Jahr 2016 gemacht worden war. Im Testbetrieb werden unter anderem Fahrten mit leeren Zügen durchgeführt, um die neuen Anlagen, insbesondere die Fahrbahn, zu testen und das Zusammenspiel aller Systeme zu prüfen. Im Rahmen des Probebetriebs ab Mitte August verkehren fahrplanmässige Züge, welche von Süden nach Norden durch den Gotthard-Basistunnel fahren, wieder durch die Weströhre.
«Es war eine sehr intensive Zeit und es gibt noch einiges zu tun»
Nun blickt Kummer auf die aufwändigen Instandsetzungsarbeiten zurück. «Es war eine sehr intensive Zeit», so Kummer. «Es ist enorm heiss im Tunnel, wir mussten immer im Dreischichtsystem arbeiten», erklärt der Leiter Infrastruktur. Nach den Instandsetzungsarbeiten müsse man sich bis September jetzt noch um die Bahntechnik kümmern. «Es gibt noch einiges zu tun», erklärt Kummer.
SBB will bei Sicherstellung des Verkehrs im Misox unterstützen
Als Erstes spricht Peter Kummer, Leiter Infrastruktur bei den SBB. Er nimmt zunächst Stellung zu den schweren Unwetterschäden im Misox, bevor er auf den Gotthard-Basistunnel zu sprechen kommt. Die SBB analysiert die Situation auf der Gotthard-Achse laufend. Aktuell sind die verfügbaren Kapazitäten im Personen- und Güterverkehr auf der Gotthard-Achse ausreichend. Die SBB bieten auf der Gotthard-Achse von Freitag bis Sonntag insgesamt 11 000 zusätzliche Sitzplätze gegenüber den anderen Wochentagen an.
Medienkonferenz beginnt
Die SBB-Medienkonferenz ist eröffnet. Am 2, September wird der Gottard-Basistunnel wieder vollständig in Betrieb genommen. Die Instandsetzungsarbeiten in der Weströhre des Gotthard-Basistunnels sind auf Kurs. Als Nächstes folgen der Test- und Probebetrieb. Gemäss aktueller Planung kann der Bahnbetrieb durch den längsten Eisenbahntunnel der Welt am 2. September 2024 wieder vollständig aufgenommen werden. Damit gelangen die Reisenden wieder in weniger als zwei Stunden von Zürich nach Lugano – und dies erstmals im Halbstundentakt.
Medienkonferenz um 10 Uhr
Am 10. August entgleiste ein Güterzug im SBB-Basistunnel. Infolgedessen kamen 16 Waggons von den Schienen ab. Die Schäden waren massiv – sowohl am Güterzug als auch am Tunnel. Heute informieren die SBB über die geplante Wiederinbetriebnahme des Tunnels im September 2024.
Am 10. August entgleiste im 57 Kilometer langen Gotthard-Basistunnel ein Güterzug. Grund dafür war ein Radbruch bei einem Waggon. Infolgedessen kamen 16 Waggons von den Schienen ab. Die Schäden waren massiv – sowohl am Güterzug als auch am Tunnel. Die SBB-Bilanz im November fiel ernüchternd aus: Der Gesamtschaden liegt zwischen 100 und 130 Millionen Franken. Erst im September 2024 kann der Gotthard-Basistunnel wieder normal betrieben werden.
Die SBB entschieden sich aufgrund des enormen Schadens dazu, die betroffene Trasse über sieben Kilometer komplett zu erneuern. Rund 80 Personen arbeiten im Dreischichtsystem im Tunnel, doch die Arbeiten gestalten sich schwierig, wie die SBB-Führung im November mitteilte.
Medienkonferenz über die nächsten Schritte
Im Hinblick auf die geplante Wiederinbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels im September 2024 informieren die SBB am heutigen Donnerstag in einer Medienkonferenz über die nächsten Schritte und den Stand der Instandsetzungsarbeiten.
Es informieren um 10 Uhr:
- Peter Kummer, Leiter Infrastruktur SBB und Mitglied der SBB Konzernleitung
- Beat Deuber, Leiter Netzdesign, Anlagen und Technologie SBB
Die Wiederinbetriebnahme könnte den Reiseverkehr in den Süden deutlich entlasten. Ist der Tunnel wieder vollständig geöffnet, kann wieder der vollständige Halbstundentakt im Fernverkehr zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin angeboten werden.
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