Gelingt Forschern bald der nächste Durchbruch im Kampf gegen das Coronavirus? Bislang mussten sich Menschen gegen das Coronavirus mit einer klassischen Spritze impfen lassen. Manche Menschen verzichteten aber auch aus Angst vor Nadeln auf die Impfung.
Nun soll eine neue Pflaster-Impfung Abhilfe schaffen. Forscher des britischen Unternehmens Emergex Vaccines Holding Ltd haben dafür einen speziellen Impfstoff entwickelt, der via Pflaster verabreicht werden soll.
Konkret wird das Pflaster kurz auf die Haut gepresst und dann entfernt. Mit Mikronadeln gelangt der Impfstoff in den Körper. Die Nadeln sind für den Geimpften nicht spürbar und dringen kaum einen Millimeter in die Haut ein.
Besserer Schutz dank Gedächtniszellen?
Getestet wird die neue Impfmethode nun in der Schweiz. Blick berichtete bereits im November, dass erste Tests hierzulande stattfinden sollen. Nun hat die Studie begonnen. 26 Freiwillige haben seit dem 10. Januar am Lausanner CHUV die Basis-Dosis des Impfstoffs via Pflaster erhalten. Einige Wochen später soll eine zweite, stärkere Dosis folgen. Wissenschaftler der Universität Lausanne verfolgen die Teilnehmer anschliessend sechs Monate lang.
Mehr zur Impfung
Laut den Forschern soll der Impfstoff Gedächtniszellen aufbauen. Diese machten den Impfstoff haltbarer und schützten besser vor anderen Varianten des Virus. So erhoffen sich die Forscher eine langfristige Immunität gegen Corona. Zudem sollen Auffrischungs-Impfungen nicht mehr nötig sein.
Die Schweizer Studie ist die weltweit erste mit dem neuen Pflaster-Impfstoff. Wann und ob dieses zum Einsatz in der breiten Bevölkerung kommt, ist noch nicht bestimmt. Erste Studienergebnisse sollen im Juni 2022 vorliegen. (zis)