Diese Tipps helfen gegen den Winterblues
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Stimmungstief überwinden:Diese Tipps helfen gegen den Winterblues

Psychologie-Professor erklärt, was dahintersteckt
Warum sind gerade alle so schlecht gelaunt?

Während das neue Jahr noch vielerorts frenetisch gefeiert wird, kommt mit dem Kater wohl der Stimmungskiller – und der scheint sich zu halten. Irgendwie herrscht miese Laune in der Schweiz. Aber warum?
Publiziert: 29.01.2025 um 10:45 Uhr
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Aktualisiert: 29.01.2025 um 16:46 Uhr
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Miese Laune? So geht es vielen im Januar. Aber warum?
Foto: Shutterstock

Auf einen Blick

  • Januar-Tief: Kurze Tage und fehlendes Sonnenlicht drücken aufs Gemüt
  • Melatonin macht schläfrig, Stimmungsschwankungen können schnell wechseln
  • Menschen ab 65 Jahren sind häufiger von schnellen Emotionswechseln betroffen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Johannes HilligRedaktor News

Fröhlichkeit sieht anders aus. Irgendwie ist die Stimmung bei vielen Menschen gerade nicht so gut. Erschöpft, demotiviert, grummelig. Dabei hat das Jahr doch gerade erst angefangen. Was steckt dahinter? Ist das normal? Ist das Wetter schuld? 

«Der Januar ist psychisch eine harte Zeit. Die ‹saisonale Depression› hat dann ihre Hauptzeit, das hat die Wissenschaft gezeigt», sagt Andreas Maercker, Abteilungsleiter am Psychotherapeutischen Zentrum des Psychologischen Instituts der Universität Zürich, zu Blick. Auch bekannt als Winterblues.

Ein Hormon macht uns besonders schlechte Laune und müde

Auslöser dafür sind besonders die kurzen Tage im Winter und das damit fehlende Sonnenlicht. Das drückt aufs Gemüt. Unser Motivations- und unser Hormonsystem kommen aus dem Gleichgewicht.

Maercker: «Unser motivationales Gleichgewicht zwischen Frustrationen und Auftriebserlebnissen kommt durcheinander, weil viele schöne Erlebnisse Helligkeit brauchen. Das Hormon Melatonin wird in der Dunkelheit mehr ausgeschüttet, was uns vor allem schläfriger macht – auch nicht gut für das Frohsein.»

Auch die Nachrichten weltweit können die Stimmung beeinflussen. Ukrainekrieg, Gazakrieg, der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg (D) oder zuletzt der Messer-Angreifer von Aschaffenburg (D), bei dem ein Bub getötet wurde, können unsere Wahrnehmung negativ trüben. 

Männer lassen Januar-Tief an anderen aus

Dieses Januar-Tief greift dann um sich. Man ist nicht nur selber schlecht drauf, sondern verhält sich auch entsprechend griesgrämig. Die Folge: Andere bekommen diese Laune zu spüren. Wer bis dato vielleicht noch einigermassen fröhlich war, dem kann es den Tag ganz schön vermiesen. Besonders Männer lassen im Vergleich ihr Januar-Tief an anderen aus. 

Wichtig: Januar-Tief bedeutet nicht, dass man die ganze Zeit mies gelaunt ist. «Bei allen Arten depressiver Stimmung kann es auch Menschen geben, bei denen es zwischen tiefer Niedergeschlagenheit und Normalität oder sogar leicht erhöhter Stimmung zu schnellen Wechseln kommt. Man nennt es «rapid cycling affectivity›», erklärt der Psychologie-Professor. Das bedeutet: ein schneller Emotionswechsel. Belastend – für alle. Bei älteren Menschen ab 65 Jahren wird das Phänomen öfter beobachtet. 

Spazieren gehen, Freunde treffen, Tageslichtlampe

Damit es gar nicht erst so weit kommt, gibt es ein paar Möglichkeiten, sich aus dem Launentief herauszuholen. Maercker, der aktuell Teilnehmer für eine Trauma-Studie der Uni Zürich sucht, zu Blick: «Raus an die frische Luft, sich mit anderen Menschen treffen oder vielleicht eine Tageslichtlampe anschaffen.»

Was auch helfen kann: Sich selbst reflektieren und erkennen, wenn gerade ein Launentief von einem Besitz ergreift. «Wenn man dann zu sich sagt: ‹Aha, da ist also wieder mal ein Tief›, dann hilft diese Benennung oft schon, Komplikationen abzuwenden, wie Sich-Gegenseitig-Nerven und Streits.» Und sollte das Januar-Tief anhalten oder schlimmer werden, kann auch professionelle Hilfe die beste Lösung sein. Denn aus einem Winterblues kann sich auch eine richtige Depression entwickeln. 

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Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:

Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben

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