Strom, Wasser, Bus- und Bahnverkehr: Sollte die Omikron-Welle mit voller Wucht in der Schweiz einschlagen, könnte es in der täglichen Versorgung hierzulande zu massiven Engpässen oder gar Ausfällen kommen.
Das zuständige Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) sagt gegenüber 20 Minuten, man teile die Einschätzung des deutschen Expertenrates, «dass eine heftige Omikron-Welle eine Gefahr für diese Infrastruktur darstellen könnte. Auch die Logistik und der öffentliche Nahverkehr könnten betroffen sein.»
Notfallszenarien in Vorbereitung
Sollten wegen Omikron viele Menschen gleichzeitig an Corona erkranken oder in Quarantäne geschickt werden, könnte die kritische Infrastruktur unter Umständen nicht mehr sichergestellt werden, heisst es vonseiten des BABS weiter. Die Behörden hätten den Betreibern deshalb empfohlen, sich entsprechend vorzubereiten.
Die Betreiber sind nun daran, entsprechende Notfallszenarien vorzubereiten, schreibt «20 Minuten» weiter. Bei Schutz und Rettung Zürich etwa arbeite man «kontinuierlich Notfallszenarien und -Prozesse aus, um den Betrieb jederzeit sicherzustellen», sagt Sprecher Urs Eberle.
Wasserversorgung aus dem Homeoffice
Auch bei der Wasserversorgung habe man Massnahmen ergriffen. Gemäss Riccarda Engi von den Zürcher Wasserwerken sei die Steuerung mittlerweile auch aus dem Homeoffice möglich. Bei Personalengpässen müssten gegebenenfalls gewisse Arbeiten priorisiert und weniger dringliche Arbeiten später ausgeführt werden.
Bei der Post arbeite man eng mit dem BAG zusammen und mache, wo immer möglich, Homeoffice, um die Chance auf krankheitsbedingte Ausfälle zu minimieren. Sollten sich allerdings Personalausfälle häufen, könnte die Post auf den Zivilschutz zurückgreifen. Das sei allerdings nur «als absolut letztes Worst-Case-Szenario» angedacht, heisst es.
Auch die SBB und die Polizei bereiten sich auf Ausfälle vor, arbeiten an Konzepten und bereiten sich auf verschiedene Szenarien vor. Ganz auf der sicheren Seite ist man allerdings nie. «Obwohl wir uns auf verschiedene Szenarien vorbereiten, sind diese hypothetisch, da der weitere Verlauf der Pandemie noch ungewiss ist», so ein Sprecher der Berner Kantonspolizei. (zis)
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