Mehrere Hundert Menschen demonstrierten am Samstag in Bern gegen die Massnahmen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Einzelne Demonstrierende verlangten auf Transparenten eine «lückenlose Aufklärung der Corona-Lüge». Die Demonstrierenden standen eng beieinander am Rande des Bundesplatzes und auf dem Bärenplatz. Ein weiteres Grüppchen sang auf dem Waisenhausplatz Lieder.
Die Kantonspolizei Bern hat gegen «mehrere dutzend» Demonstranten Anzeige erstattet. Wegen Verstosses gegen die Covid-19-Verordnung.
Die Demonstranten waren bunt gemischt, es protestierten jung und alt. Einer der Demonstranten war nur mit Tierfellen bekleidet. «200 bis 300 Millionen Menschen sind durch den Lockdown akut vom Hunger bedroht. Steinzeit-Demokratie?», stand auf seinem Schild.
Mehrere Polizeidurchsagen wurden von den Demonstrierenden mit lauten Pfiffen und Buhrufen quittiert. Weil viele ältere Menschen, Familien und Kinder unter den Teilnehmern waren, verzichtete die Polizei auf eine gewaltsame Auflösung der Demonstration.
«Was ich sah, war höchst irritierend»
Berns Sicherheitsdirektor Reto Nause hat kein Verständnis für die Teilnehmer der verbotenen Corona-Demonstration. «Was ich sah, war höchst irritierend», sagte er zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
«Aus epidemiologischer Sicht blutet mir das Herz.» Die Abstandsregel sei missachtet worden und Leute hätten sich umarmt. Nause geht deshalb davon aus, dass es zu Neuansteckungen gekommen ist.
Protest in St. Gallen frühzeitig aufgelöst
In St. Gallen hat die Stadtpolizei eine Aktion bereits am Vormittag aufgelöst. Beim Vadiandenkmal hatten etwa 80 Personen gegen die Massnahmen des Bundesrates zur Bekämpfung des Coronavirus protestiert. Die Demonstranten hätten gegen die Covid-19-Verordnung verstossen, die Versammlungen verbietet und einen zwei-Meter-Abstand vorsieht, hiess es in einer Mitteilung der Polizei.
Aber auch abgesehen davon wäre die Aktion bewilligungspflichtig gewesen. Die Auflösung der Demonstration sei friedlich verlaufen. Weil sie «keine Einsicht zeigten», habe die Polizei von rund einem Dutzend Personen die Personalien aufgenommen. Sie müssten mit einer Anzeige wegen Verstosses gegen die Covid-19-Verordnung und gegen die Bewilligungspflicht rechnen.
Später versammelten sich erneut rund 80 Personen friedlich beim Bahnhof St. Gallen. Dort seien noch einmal 18 Personalerhebungen dazu gekommen. Unter den Verzeigten seien praktisch keine Jugendlichen, sondern fast ausschliesslich Erwachsene im mittleren Alter und Ältere gewesen, sagte der Sprecher.
Gegen Globalisierung, Impfzwang und 5G-Antennen
Im Internet kursieren verschiedene Aufrufe, den Aktivisten Gesellschaft zu leisten. Sollte dies nicht gelingen, solle man einzeln oder in Kleinstgruppen in Bern und anderswo seinen Unmut äussern. Der Protest richtet sich auch gegen 5G-Antennen, Impfzwang, Globalisierung und staatliche Überwachung.
Auch der Schweizer Rechtsradikale Ignaz Bearth war offenbar in Bern unterwegs. Er soll die Demo aber nach nur wenigen Minuten aus Langeweile wieder verlassen haben, heisst es in einem Tweet.
Neben Bern und St. Gallen wurde auch in Luzern demonstriert. Bei einer Demonstration für die Grundrechte in Basel schritt die Polizei nicht ein. Dort hielt man sich in kleinen Gruppen auf – der Mindestabstand wurde eingehalten. Die Versammlung löste sich um etwa 15.15 Uhr von selber auf.
Auch auf dem Sechseläutenplatz in der Stadt Zürich haben sich am Samstagnachmittag über hundert Menschen versammelt und gegen den Lockdown demonstriert. Die Polizei rückte mit mehreren Streifenwagen zum Einsatz aus. Wie die Stadtpolizei am Samstagnachmittag mitteilte, hat sie Protestierenden mehrmals mit Durchsagen über Lautsprecher dazu aufgefordert, die Örtlichkeit zu verlassen. Die Kundgebung habe sich daraufhin aufgelöst. Es seien keine Wegweisungen oder Bussen ausgesprochen worden.
Bereits letzte Woche
Bereits letzten Samstag kam es an mehreren Orten zu unbewilligten Corona-Demonstrationen. Die Kantonspolizei Bern musste beispielsweise auf dem Bundesplatz eine verbotene Kundgebung mit rund 300 Menschen auflösen.
Es ging dabei ebenfalls um die Einschränkungen im Zuge der Coronavirus-Pandemie. (bra/hah/SDA)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch