Übers Wochenende wurde sie zur Zug-Fee der Schweiz: Veronika S.* (56) aus Aesch BL half am Samstag im Zug von Basel bis Thun in der Küche des SBB-Bistros aus, weil das Bahn-Restaurant aufgrund eines Personalengpasses geschlossen war. Nur dank ihrem Eingreifen wurden die Passagiere mit Kafi und Gipfeli versorgt (BLICK berichtete).
Das spontane Eingreifen brachte der Büroangestellten zwar keinen Lohn – dafür aber viel Komplimente: «Ich habe durchgehend positive Reaktionen erhalten», sagt Veronika S. «Mein Mann ist zwar im ersten Moment erschrocken, als er den Bericht sah – war dann aber stolz. Einige Bekannte haben SMS geschrieben, die Nachbarn kamen sogar vorbei.»
Komplimente für Veronika S.
Auch die BLICK-Leser loben den Einsatz der aufgestellten Büroangestellten: «Eine sympathische Frau, die das Helfen in der Not noch nicht verlernt hat», schreibt ein Leser. Es sei schön zu sehen, dass es noch Menschen mit Zivilcourage gebe, die ihre Freizeit uneigennützig zur Verfügung stellen würden, meint ein anderer.
Für die Bundesbahnen gabs Kritik: «Daraus sollten die SBB etwas lernen können», schreibt ein Leser. «Die Qualität steigt und sinkt mit dem Laufpersonal und das sollte man tunlichst gut behandeln», meint ein anderer.
In der Lokführer-Kabine mitfahren
Heute reagierten die SBB bei Veronika S. «Die Reaktion war sehr positiv. Sie haben sich bei mir bedankt», sagt sie zu BLICK. Mediensprecher Stephan Wehrle von der SBB habe sie gefragt, wie er ihr für ihren Einsatz danken könne. Doch sie habe das «nicht aus einem Grund gemacht.» Sie wollte lediglich helfen.
Trotzdem gabs ein Geschenk: Die SBB haben Veronika S. samt Ehemann zu einer Reise im neuen Gotthard-Zug ins Tessin eingeladen. Sie dürfen sogar ganz vorne beim Lokführer mitfahren.
Das Verteidigungsdepartement (VBS) zahlte den SBB allein im letzten Jahr 47 Millionen dafür, dass Rekruten, Soldaten und Offiziere Zug fahren dürfen. Das gilt für alle Strecken der Schweizer Transportunternehmen – aber nur, wenn die Armeeangehörigen im Dienst sind und ihre Uniform tragen. Dazu gehören Ein- und Ausrücken, Truppenverschiebungen und der Ausgang. Höhere Dienstgrade dürfen sogar in der ersten Klasse fahren.
Das wird von den SBB kontrolliert: Armeeangehörige müssen dem Kondukteur ihren Marschbefehl zeigen. Darauf steht klar, an welchen Daten die freie Fahrt erlaubt ist. In besonderen Fällen dürfen Armeeangehörige auch in Zivil reisen. Etwa wenn sie ein Vorstellungsgespräch haben. Dafür braucht es aber einen Urlaubspass mit entsprechendem Vermerk.
Das Verteidigungsdepartement (VBS) zahlte den SBB allein im letzten Jahr 47 Millionen dafür, dass Rekruten, Soldaten und Offiziere Zug fahren dürfen. Das gilt für alle Strecken der Schweizer Transportunternehmen – aber nur, wenn die Armeeangehörigen im Dienst sind und ihre Uniform tragen. Dazu gehören Ein- und Ausrücken, Truppenverschiebungen und der Ausgang. Höhere Dienstgrade dürfen sogar in der ersten Klasse fahren.
Das wird von den SBB kontrolliert: Armeeangehörige müssen dem Kondukteur ihren Marschbefehl zeigen. Darauf steht klar, an welchen Daten die freie Fahrt erlaubt ist. In besonderen Fällen dürfen Armeeangehörige auch in Zivil reisen. Etwa wenn sie ein Vorstellungsgespräch haben. Dafür braucht es aber einen Urlaubspass mit entsprechendem Vermerk.