Der Corona-Frust bei den Jungen äusserte sich am letzten Wochenende in einer Krawall-Nacht. In St. Gallen lieferten sich Partywütigen eine Strassenschlacht mit der Polizei. Ein Beamter wurde verletzt, Schaufenster gingen zu Bruch, es flogen Flaschen, Stühle, alles, was in Griffnähe war. Das soll an Ostern erneut passieren.
«Bringed alli Lüt uf Sg», heisst es laut «Tagesanzeiger» in Nachrichten, die über Snapchat verbreitet werden. Es wird auf den Karfreitag angespielt. Die Drohung bereits jetzt: «Es mue eskaliere. Mir müend zeige, was mir sind.»
Krawall-Teenies kamen von überall
Am Freitag versammelten sich rund 200 Jugendliche auf dem Roten Platz. Es floss massig Alkohol, die Stimmung, als die Polizei den Platz räumte, kippte schnell. Die Polizei schoss mit Gummischrot in die Gruppe und wurde ihrerseits mit Gegenständen beworfen. Einzelne Gruppen gingen auch nach der Räumung auf die Beamten los.
Die Stadtpolizei St. Gallen habe während der Krawalle die Personalien von knapp 70 Personen erfasst, es gehe um einen Sachschaden von rund 100'000 Franken. «Viele stammen auch aus der Agglomeration oder sogar aus anderen Kantonen», sagt Polizeisprecher Dionys Widmer zur Zeitung.
Polizei rüstet sich
Die Polizei rüstet sich nun auf das, was offenbar in den nächsten Tagen kommt: «Und wir verfolgen genau, was sich am Osterwochenende anbahnt», sagt Widmer. Ein derartiges Ausarten solle es nicht noch mal geben. (euc)