Auf einen Blick
- Grosseinsatz der Polizei bei Ulrich K.s Hof zur Durchsetzung des Urteils
- Quälbauer weigert sich trotz Versteigerung, seinen Hof zu verlassen
- Bezirksgericht Arbon setzte Frist zum 16. September für Räumung fest
Der alte Hof von Ulrich K.* und die Umgebung rundherum sind abgesperrt. «Gerade findet ein Grosseinsatz der Polizei statt. Es ist alles abgeriegelt», sagt ein Leserreporter zu Blick.
Die Kantonspolizei Thurgau bestätigt auf Blick-Anfrage einen Einsatz. Man unterstützte das Gericht bei der Durchsetzung des Urteils. Denn der Quälbauer sollte schon längst seinen Hof verlassen haben. Das Bezirksgericht Arbon hatte festgesetzt, dass sich Ulrich K. bis spätestens zum 16. September, vom Acker macht. Doch das tat er nicht. Darum folgt jetzt die Ausweisung.
«Das Gelände und die Liegenschaften werden kontrolliert und im Anschluss dem neuen Besitzer übergeben», so ein Polizei-Sprecher zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Am Mittag spitzt sich die Lage plötzlich zu. Alle Journalisten werden weggewiesen – aus Sicherheitsgründen. Mehr sagt die Polizei nicht dazu. Nur so viel: «Wir müssen jetzt reagieren.»
Haus wurde im Dezember 2023 versteigert
Aktuell steht Ulrich K. vor dem Obergericht. Die Staatsanwaltschaft hatte das Urteil weitergezogen, nach dem das Bezirksgericht Arbon, den Quälbauer zwar verurteilt, aber nicht ins Gefängnis geschickt hatte. Die Staatsanwaltschaft hatte über sechs Jahre Haft gefordert.
Der Hof von Ulrich K. wirkt alles andere als einladend. Doch der ehemalige Pferdezüchter, der 2017 wegen eines Tierquälerei-Skandals in die Schlagzeilen geriet, denkt offenbar nicht daran, das Haus zu verlassen.
Obwohl das Haus im Dezember 2023 versteigert wurde und nun einem Tiroler Ehepaar gehört, weigert er sich, auszuziehen. Stefan und Karolina Müssigang haben deshalb eine Räumungsklage eingereicht.
* Name bekannt