So schützt du dich vor Telefonbetrügern
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Polizei gibt Tipps:So schützt du dich vor Telefonbetrügern

Gauner überrumpeln am Telefon
So schützt du dich vor Schockanrufen

Der Schockanruf, den Hanspeter und Myriam Tobler erhalten haben, ist kein Einzelfall. Im Kanton St. Gallen wurde alleine im vergangenen Jahr mindestens eine Million Franken so erbeutet.
Publiziert: 20.04.2023 um 13:42 Uhr
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Alleine im Kanton St. Gallen haben Betrüger in diesem Jahr schon über 100-mal versucht, Menschen am Telefon mit einem Schockanruf um Geld zu betrügen. Hanspeter Tobler darauf nicht reingefallen.
Foto: STEFAN BOHRER
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Sandro ZulianReporter News

Eine Betrügerin wollte Hanspeter Tobler (74) und seine Frau Myriam (51) am Telefon mit einem Schockanruf übertölpeln und so viel Geld ergaunern. Doch das Paar hat den Braten gerochen und den Fall bei der Polizei gemeldet. Wirklich etwas machen kann diese aber nicht, denn die Anrufer melden sich anonym und operieren meist aus dem Ausland.

Florian Schneider (36), Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen, sagt zu Blick: «Diese organisierten Banden gehen ganz normal morgens zur Arbeit. Nur verdienen sie ihren Lebensunterhalt damit, Leute in der Schweiz abzuzocken.» Oft schalten und walten diese Menschen in Callcentern in Ländern, die mit den Schweizer Strafverfolgungsbehörden nicht kooperieren.

Alleine im Kanton St. Gallen haben Betrüger in diesem Jahr über 100-mal ihr Glück versucht. Fünf davon sind darauf hereingefallen. Der Schaden beläuft sich schon jetzt auf 170'000 Franken. In einem Fall konnten die Betrüger knapp 41'000 Franken ergaunern.

Hoher Schaden

Im Jahr 2022 gab es im Kanton insgesamt 450 versuchte Betrugsfälle, wie die Behörden es nennen. 17 Opfer überwiesen schlussendlich insgesamt 960'000 Franken an die Betrüger. Im Kanton Zürich sind es sogar 6,7 Millionen Franken, die Telefonbetrüger vergangenes Jahr ergaunern konnten.

Besonders schwierig: Das Vorgehen der Betrüger ändert sich immer wieder. Sie versuchen beispielsweise, arglose Menschen am Telefon zu überrumpeln, indem sie behaupten, die Tochter habe jemanden umgefahren.

Vorsicht auch vor dem falschen Polizisten

Immer wieder versuchen die Betrüger es auch mit einer anderen Geschichte: So gibt sich ein Betrüger am Telefon als «Polizist» aus und teilt dem Opfer mit, in der Nachbarschaft seien Einbrecher festgenommen worden. Bei einem der Einbrecher habe man einen Zettel mit der Adresse der angerufenen Person gefunden. Deshalb sollte die Person sämtliches Bargeld und Wertgegenstände der «Polizei» übergeben. Erst später merken die Opfer, dass sie ihr Hab und Gut nicht der Polizei, sondern Betrügern übergeben haben.

Mit dieser Masche haben zuletzt am Osterwochenende Betrüger im Kanton Aargau über 100'000 Franken erbeuten können. «Seien Sie misstrauisch bei solchen Anrufen und holen Sie eine zweite Einschätzung bei Familienmitgliedern, Freunden oder dem Polizeinotruf 117 ein», empfiehlt darum die Kantonspolizei Aargau.

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