Kurz vor 23.30 Uhr wurde der Kantonspolizei St. Gallen am 12. Dezember ein laufender Einbruch in einem Industriegebiet gemeldet. Sofort rückten mehrere Patrouillen der eigenen Einsatzkräfte sowie der Kantonspolizei Schwyz an die Grynaustrasse in Uznach SG aus. Dies schreibt die Polizei in einer Mitteilung. Mit Erfolg: Der 29-jährige Rumäne kann kurz darauf festgenommen werden.
Dies war unter anderem dank einer Drohne möglich. Jetzt veröffentlicht die Kapo die entsprechenden Aufnahmen des Einsatzes. Das Video zeige die Zusammenarbeit zwischen Mensch, Tier und Technik in «eindrücklicher Art und Weise», sagt Hanspeter Krüsi von der Kapo St. Gallen.
Zu Beginn sieht man nur das Industriegebiet und einige Lichter, die die Dunkelheit durchbrechen. Dann erkennt man eine Gestalt, die zunächst langsam über das Gelände schlendert. Doch plötzlich tauchen hinter ihr weitere Gestalten auf – und die Person ergreift die Flucht.
Polizeihund findet Geflüchteten im Gebüsch
Später stellt sich heraus, dass es sich bei der Person auf den Aufnahmen um einen Mann handelt. Dieser läuft quer über das Gelände und klettert über einen Zaun. Der Mann rennt weiter – hinein in den vermeintlichen Schutz der Bäume und Sträucher am Ufer des Steinenbachs. Die Taschenlampen der eingetroffenen Polizisten leuchten die Stelle ab, doch der Flüchtige hält sich versteckt.
Hier kommt schliesslich der Polizeihund Erol zum Einsatz: Er wird losgelassen und ins Unterholz geschickt. Es dauert nicht lange, da bewegen sich die Scheinwerfer der Taschenlampen wieder schneller – und zwar in Richtung des Schäferhundes: Er hat angeschlagen.
Die Aufnahmen lassen nun ein Gerangel zwischen dem Gefassten und dem Diensthund vermuten. Doch dann sind auch schon die Polizisten zur Stelle, können den Mann festnehmen und abführen. Hanspeter Krüsi betont: «Die Technik ist wichtiger geworden. Oft hilft sie uns, um Erfolge zu vermelden.»
Sachschaden von mehreren Tausend Franken
Wie die Kantonspolizei St. Gallen in ihrer Mitteilung schreibt, hatte der Rumäne keinen festen Wohnsitz in der Schweiz. Bevor ihn die Beamten fassen konnten, hatte er Stromkabel durchtrennt, vermutlich um Kabelteile zu stehlen. Dabei richtete der Mann einen Sachschaden von mehreren Tausend Franken an.
Die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen veranlasste bei dem 29-Jährigen eine Blut- und Urinprobe. Er wird zur Anzeige gebracht. (gs)