Hier schlägt Murat Koc (41) die Einbrecher in die Flucht
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«Fuck off!»:Hier schlägt Murat Koc (41) die Einbrecher in die Flucht

«Fuck off! Fuck off!»
So schrie der Thrugauer Murat Koc (41) drei Einbrecher in die Flucht

Murat Koc (41) sah über seine Überwachungskamera, wie drei Einbrecher vor seiner Parterrewohnung aufkreuzten. Der Familienvater schaffte es, das Trio zu vertreiben – und das von seinem Bett aus. Trotzdem bleibt bei der Familie ein Gefühl der Angst.
Publiziert: 20.12.2023 um 19:31 Uhr
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Aktualisiert: 20.12.2023 um 21:00 Uhr
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Zum Glück hatte Murat Koc eine Überwachungskamera mit Lautsprecher-Funktion.
Foto: Janik Leuenberger
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Janik LeuenbergerRingier Journalistenschüler

«Fuck off! Fuck off!», rief Murat Koc (41) mitten in der Nacht in sein Handy. Drei Diebe versuchten vergangenes Wochenende, in Aadorf in die Wohnung des Familienvaters einzudringen. Mit einem Lautsprecher in seiner vernetzten Überwachungskamera konnte er die Diebe in die Flucht schlagen.

Koc kam gerade von der Firmenfeier nach Hause und legte sich schlafen, als er von draussen ein Geräusch hörte: «Normalerweise denke ich mir nicht viel dabei, doch ich bekam eine Nachricht auf meinem Handy.» Die Kameras der Parterrewohnung haben Menschen wahrgenommen.

«Meine Kinder schliefen direkt daneben»

Der Vater schaute auf die App und konnte seinen Augen kaum trauen: «Ich dachte erst, es wären alte Aufnahmen von uns.» Doch als Koc das Bild vergrösserte, sah er die Einbrecher: Zwei Personen standen auf seiner Terrasse und näherten sich der Tür – einer stand Schmiere. «Sie versuchten, ins Haus zu kommen. Ich musste etwas unternehmen, meine Kinder schliefen gleich daneben», so der 41-Jährige.

Da fiel Koc die Mikrofon-Funktion der Überwachungs-App ein: Er rief den Einbrechern über sein Smartphone zu. Die Möchtegern-Diebe sahen die Kamera und flüchteten so schnell sie konnten. «Einer stolperte sogar über den Blumentopf», erinnert sich Koc. 

«Hatte Angst um meine Familie»

Der Familienvater rief sofort die Polizei. Da die Täter allerdings schon auf der Flucht waren, kamen sie erst nach rund anderthalb Stunden. Für Koc wurde das Warten zur Tortur: «Ich hatte Angst um meine Frau und meine Kinder. Was, wenn die Einbrecher zurückkommen?»

Koc zog erst im Mai nach Aadorf. Er fühlte sich immer sicher hier, hat die Kameras ursprünglich nur aufgehängt, um seine Frau zu beruhigen. «Ich ging stark davon aus, dass ich sie nie brauchen werde.» Doch dies änderte sich am Samstag. «Ich habe nun sogar noch Flutlichter mit Bewegungsmelder installiert.»

«Man ist nirgendwo mehr sicher»

Zwischenzeitlich hat sich die Familie sogar gefragt, ob es die richtige Entscheidung gewesen sei, ins Parterre zu ziehen. «Seit dem Einbruch lässt meine Frau die Läden immer ganz runter. Sie hat Angst, ausspioniert zu werden.» Auch Frau Koc (35) bestätigt die Angst: «Ich traue mich nicht mal mehr, in den Keller zu gehen. Ich habe Paranoia.»

Dennoch kommt ein Umzug für die Familie nicht infrage: «Wir lieben es hier und hoffen, die Angst schwindet bald», so der Vater. Er ruft alle Bewohner von Parterrewohnungen dazu auf, ein Überwachungssystem zu installieren. «Man ist nirgendwo mehr sicher. Das ist traurig, doch man muss sich zu helfen wissen!»

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