«Der Knall war brutal! Zuerst dachte ich, zwei Autos seien vor dem Haus zusammengestossen», sagt eine Leserreporterin aus Rupperswil bei Kirchberg SG zu Blick. Sie war gegen 10.30 Uhr beim Fensterputzen, als sie den Knall hörte. «Ein paar Minuten später öffnete ich das Fenster – ein zweiter Knall, und mir kam Wind entgegen.»
Im rund 20 Kilometer entfernten Wattwil wohnt die Mutter der Leserreporterin ganz oben in einem Hochhaus. Ihre Mutter erzählte ihr kurz darauf: «Das ganze Haus hat gezittert, es hat sich angefühlt wie ein Erdbeben. Ich schaute aus dem Fenster und sah, wie die Leute vor Schreck zur Seite sprangen.»
«Meine Kinder haben Angst bekommen»
Auch in Wil SG knallte es, wie eine weitere Leserin berichtet. Sie war zu diesem Zeitpunkt mit ihren Kindern im Jumbo einkaufen. «Es klang wie eine Explosion, aber wir wussten nicht, was es war.» Wenige Minuten später knallte es erneut. «Meine Kinder haben Angst bekommen. Eigentlich wollten wir noch ein bisschen spazieren gehen, aber sie sagten nur ‹Wir wollen nach Hause, wir wollen nach Hause.›»
Obwohl der Knall ungewöhnlich laut und über weite Strecken zu hören war, gibt es dafür eine einfache Erklärung. Auslöser des Knalls war eine sogenannte «Live Mission», wie Armeesprecherin Delphine Schwab-Allemand gegenüber «20 Minuten» erklärt. Dabei wird kontrolliert, ob die Flüge gemäss den Bewilligungen, den Diplomatic Clearances, durchgeführt werden. Schwab-Allemand: «F/A-18-Kampfjets kontrollierten den Überflug eines ausländischen Flugzeugs.»
Ungewöhnlich sind Kontrollen wie diese nicht. Letzte Woche bezeichnete Armeesprecher Stefan Hofer eine Kontrolle von Flugzeugen im Schweizer Luftraum als Routineeinsatz.