Schweizer Gang prügelt Fatlum (12) spitalreif
Einer der Schläger ist Polizisten-Sohn

Vor einer Woche wurde der Albaner-Bub Fatlum (12) auf dem Pausenplatz spitalreif geprügelt – von bis zu sechs Schweizer Oberstufen-Schülern (15 bis 16 Jahre) . BLICK weiss: Einer der Schläger ist Polizisten-Sohn.
Publiziert: 22.01.2016 um 16:03 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 16:59 Uhr
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Schüler Fatlum J. (12) lag 24 Stunden im Krankenhaus.
Foto: zVg
Michael Sahli

Der zwölfjährige Albaner Fatlum (12) traute sich heute nicht in die Schule. Am letzten Freitag wurde der Bub auf dem Pausenplatz von einer Schweizer Prügel-Gang ins Krankenhaus gedroschen (BLICK berichtete).

Fünf oder sechs Realschüler im Alter von 15 bis 16 Jahren traten auf den Albaner-Jungen ein. Und stopften ihm so lange Schnee ins Maul, bis er ohnmächtig wurde. Vater Faik (33) sagte zu BLICK: «Mein Sohn erlitt eine schwere Gehirnerschütterung, eine Schulterprellung und verstauchte Zehen.» Der üble Verdacht: Die feige Tat passierte aus rassistischen Motiven.

Heute meldete sich ein Augenzeuge (18) zu Wort: «Ich habe gesehen, was passiert ist und kenne die Täter», sagt er zu BLICK. Die Angst des Augenzeugen: Die Kantonspolizei St. Gallen könnte den Fall absichtlich auf die lange Bank schieben – weil einer der Schläger Polizisten-Sohn ist!

Der Sprecher der Kapo St. Gallen Hanspeter Krüsi bestätigt: «Es stimmt, dass der Sohn eines Polizisten zu den Beschuldigten gehört.» Er stellt aber klar: «Dass dies einen Einfluss auf die Ermittlungen hat, stimmt nicht. Der betreffende Jugendliche wird genau darum von der Jugendstaatsanwaltschaft befragt – und nicht wie üblich von der Polizei.» 

Dazu kommt: Es gibt Videoaufnahmen von dem feigen Angriff. Polizeisprecher Krüsi: «Wir werten im Moment Überwachungskamera-Bilder von der Tat aus.» Die Kameras seien auf dem Schulgelände aufgestellt.

Für den Vater des verprügelten Jungen ist das alles ein schwacher Trost: «Eine Entschuldigung habe ich noch immer nicht erhalten. Die Schläger gehen normal zur Schule – im Gegensatz zu meinem Sohn.»

*Namen der Redaktion bekannt

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