Glarner Skifahrer (†23) stürzt 100 Meter in die Tiefe – jetzt sprechen die Eltern
«Es ist ein tragisches Schicksal!»

Skidrama im Prättigau. Bei einer nächtlichen Abfahrt nach dem Mondlicht-Skifahren stürzt Damian N. 100 Meter in die Tiefe. Seine Eltern sind in tiefer Trauer.
Publiziert: 18.01.2022 um 20:27 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2022 um 22:37 Uhr
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Damian N. (†23) stürzte am Samstagabend in Grüsch GR auf einer nächtlichen Abfahrt 100 Meter in die Tiefe.
Foto: Marco Latzer
Marco Latzer und Samuel Walder

Die Bestürzung im Glarnerland ist gross: Am Samstagabend stirbt Damian N.* (†23) nach einem Ski- und Langlaufrennen des kantonalen Turnverbandes in Grüsch GR. Er und sein Begleiter hatten nach dem offiziellen Ende des Events auch noch am Vollmondskifahren teilgenommen, das gleichentags im Skigebiet stattfand.

Das Drama ereignet sich auf der letzten Abfahrt: Damian N. und sein Begleiter setzen sich gegen 22.30 Uhr über die bei der Mittelstation Cavadura angebrachte Pistensperrung hinweg. Kurz danach kommen sie im Dunkeln vom Weg ab und durchqueren ein steiles Waldstück. An dessen Ende fährt der Glarner über eine Felswand hinweg und stürzt 100 Meter in die Tiefe. Alarmierte Rettungskräfte können ihn am Fusse der Wand im Pendlatobel nur noch tot auffinden. Er hatte keine Chance (Blick berichtete).

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«Damian war, soweit das Auge reicht, beliebt. Seit dem Todesfall haben sich viele Freunde von ihm bei uns gemeldet, die wir gar nicht kannten», sagen die Eltern des Verunfallten zu Blick. Sie sind in tiefer Trauer, beschreiben ihn als lieben und herzensguten Menschen. «Er war bekannt dafür, immer das beste aus einer Situation zu machen und viel zu lachen.»

Sie hätten ihn zuletzt am Freitag, einen Tag vor dem Unfall, gesehen. «Damian kam häufig unangekündigt zu uns auf Besuch. Weil er einfach gerne hier bei uns war oder mit seinem Gottimeitli gespielt hat», so die Hinterbliebenen. Auch Weihnachten und Neujahr habe man noch gemeinsam gefeiert.

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«Für uns ist und bleibt es ein Unfall!»

Besonders tragisch: Mehrere Mitarbeiter der Bergbahnen in Grüsch zeigen sich gegenüber Blick zwar bestürzt über das Unglück, betonen zugleich aber dessen Vermeidbarkeit. Hätten Damian N. und sein Begleiter die klar kommunizierte Pistensperrung eingehalten, wäre wohl nichts passiert, sind sie überzeugt.

Die Eltern wollen sich auf Diskussionen zu den Begleitumständen der Todesnacht ihres Sohnes nicht einlassen. «Für uns ist und bleibt es ein Unfall. Es ist ein tragisches Schicksal und leider kann ihn nichts wieder zu uns zurückholen», sagen sie. Anstelle von Schuldfragen stehe für sie der Verlust eines geliebten Menschen im Vordergrund.

*Name geändert

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