Am 29. Dezember 2019 entdeckte ein Fussgänger gegen 15 Uhr in einem Wiesenbord am Waldrand von Kirchberg einen Plastiksack. Da ihm dies komisch vorkam, alarmierte er die Polizei. Die ausgerückten Polizisten stellten beim Öffnen des Sacks fest, dass sich darin ein unbekleideter toter Mann befand.
Lange blieb der Tote unbekannt: Niemand meldete ihn als vermisst. Jetzt steht seine Identität fest: Es handelt sich um einen 44-jährigen Guatemalteken, der sich als Tourist in der Schweiz aufhielt. Das ergaben biometrischen Daten, teilt die Kantonspolizei St. Gallen mit.
Schweizer (35) gesteht Störung des Totenfriedens
Zudem wurde ein Verdächtiger verhaftet: Ein 35-jähriger Schweizer hat sich unter anderem wegen Störung des Totenfriedens geständig gezeigt. Die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen ermittelt weiter in diesem Zusammenhang.
Laut den Ermittlungen handelte es sich beim toten Mann um einen Drogenkurier: Das Institut für Rechtsmedizin des Kantonsspitals St. Gallen fand bei der Obduktion in seinem Körper insgesamt mehrere 100 Gramm in Fingerlingen verpackte Drogen. Dabei kam es zu einem Darmdurchbruch, der zum Tod des Mannes führte. Äusserlich war der Leichnam unversehrt: Gewalteinwirkung auf den Körper des Mannes konnten die Ermittler nicht feststellen. (szm)