Kehren wir in der Schweiz im kommenden Frühling zur Normalität zurück? Wird die Pandemie dann endlich zu Ende sein? Geht es nach Lukas Engelberger, dem Präsidenten der kantonalen Gesundheitsdirektorenkonferenz, wird das der Fall sein. In der «SonntagsZeitung» sagte der oberste Gesundheitsdirektor nämlich, er sei optimistisch, dass wir ab dem nächsten Frühling die Corona-Krise hinter uns lassen könnten.
Das tönt verheissungsvoll. Allerdings präzisiert Engelberger und knüpft seine Aussagen an zwei Voraussetzungen: Die Immunisierung der Bevölkerung mit der Impfkampagne müsse noch weiter voranschreiten. Und es dürften keine neuen, gefährlichen Virus-Mutationen auftreten. Der oberste Gesundheitsdirektor betont auch, dass seine Prognose nicht wissenschaftlich fundiert sei.
Engelberger warnt vor hartem Winter
Lukas Engelberger sagt im Bericht der «SonntagsZeitung» aber auch, dass der Anteil der Geimpften in der Bevölkerung noch vor dem Winter möglichst rasch ansteigen sollte – ansonsten müsse man sich auf eine harte Zeit einstellen. Besonders diejenigen, die ungeimpft seien, hätten dann ein erhebliches Erkrankungsrisiko.
Noch ist die Situation relativ gut. Aber in mehreren Kantonen steigen die Fallzahlen bereits wieder. Das sagte Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim BAG diese Woche in Bern vor den Medien. Das zunehmend kalte Wetter könnte zu einem weiteren Anstieg der Fallzahlen führen, sagte er.
BAG budgetiert hohe Testkosten
Beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) blickt man indes weit weniger optimistisch ins neue Jahr als Engelberger. Das Amt rechnet mit hohen Kosten: Allein für Corona-Tests budgetiert das BAG 2022 Ausgaben von 1,5 Milliarden Franken – und das, obwohl der Bund längst nicht mehr alle Testkosten trägt. Zu viel, finden einige Parlamentarier. Sie fordern darum eine Prüfung der Ausgaben für Tests. (oco)