Notstand beim Anmeldeschluss
Sonderschicht wegen Samichlaus-Mangel in Visp

In Visp VS kam am Samstag Nervosität auf. Denn: Es drohte ein Samichlaus-Mangel für die Hausbesuche am 6. Dezember. Nach 100 Telefonaten und einem Facebook-Post konnte die Tradition aber gerettet werden.
Publiziert: 05.12.2022 um 14:08 Uhr
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In Visp kam wegen des Samichlaus-Brauchs kurzzeitig Nervosität auf.
Foto: Keystone

Schöner Chlausen-Brauch: In Visp VS ziehen Samichläuse traditionell am 6. Dezember herum und besuchen Kinder und deren Familien. Doch am vergangenen Samstag herrschte kurzzeitig Nervosität. Grund dafür: Es drohte ein Samichlaus-Notstand! Denn es war erst am Freitag, also am Tag des Anmeldeschlusses, klar, wie viele Familien wirklich einen Hausbesuch des bärtigen Mannes im roten Kleid wünschen.

Es stellte sich nämlich heraus, dass es viel mehr sind als erwartet – und auch mehr als in den letzten Jahren, wie der «Walliser Bote» in der heutigen Ausgabe berichtet. «Die Anmeldungen werden über die Website von Visp Tourismus abgewickelt», erklärt Alexia Zurbriggen der Zeitung. Sie ist eine Helferin des Samichlaus-Teams in Visp. Viele Personen, die eigentlich einen Hausbesuch wünschten, hätten dort aber nur eine Lob-und-Tadel-Liste hinterlegt, allerdings keine konkrete Anmeldung für einen Hausbesuch getätigt.

Somit wären die vier eingeplanten Samichläuse für die Hausbesuche und die vier, die auf Aussenplätzen verteilt seien, zu wenig gewesen, sagte Zurbriggen dem «Walliser Bote» weiter.

Tradition kann weitergeführt werden

Von Freitag bis am Samstagabend mussten also dringend weitere Chläuse rekrutiert werden. Dafür wurden 100 Telefonate getätigt, um freiwillige Helfer zu finden. Auch über Facebook wurde mithilfe eines Beitrags gesucht: «Visp sucht noch dringend Samichläuse für diesen Dienstag, den 6. Dezember. Zahlreiche Kinder und deren Familien wären euch sehr dankbar.»

Glücklicherweise konnten schlussendlich sieben Personen als Samichläuse für die Hausbesuche eingeteilt werden. Aktuell fehlt es laut Zurbriggen nur noch an Begleitern, also Engeln und Schmutzlis. Aber es sei einfacher, mit diesem Mangel umzugehen, da man einfach rotieren könne.

Alexia Zurbriggen ist erleichtert, dass nun alles noch rechtzeitig organisiert werden konnte – und die Tradition weiterlebt. (lrc)

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