Auf einen Blick
- Invasive Arten verändern das Leben in der Schweiz
- Quaggamuschel, Tigermücke und Japankäfer breiten sich aus und verursachen Schäden
- Seefrosch verdrängt gefährdete Krötenarten, Ölkäfergift kann einen Erwachsenen töten
Eigentlich ist sie hier nicht heimisch, trotzdem fühlt sich die Quaggamuschel in der Schweiz richtig wohl. Und das ist ein Problem. Wie die Pest breitet sie sich aus und verdrängt dabei einheimische Tiere und verstopft Rohre. Die Schäden dürften dabei in die Millionen gehen.
Die Quaggamuschel ist nicht die einzige Art, die plötzlich auftaucht und unser Leben in der Schweiz verändert. Eine Übersicht.
Asiatische Tigermücke
Die Asiatische Tigermücke stammt aus Südostasien und wurde durch den internationalen Verkehr nach Europa eingeschleppt. In der Schweiz hat sie sich im Kanton Tessin und im Raum Basel bereits stark ausgebreitet. Im Mai wurde sie auch im Kanton Aargau nachgewiesen.
Sie kommt vorwiegend im Siedlungsraum vor, ist tagaktiv und kann mehrmals hintereinander stechen. Zudem ist sie – wie andere Mücken – eine potenzielle Überträgerin von Krankheitserregern wie zum Beispiel des Dengue-, des Chikungunya- oder des Zika-Virus, wobei in der Schweiz bisher keine Krankheitsübertragung durch die Asiatische Tigermücke nachgewiesen wurde.
Japankäfer
Die ursprünglich aus Japan stammende Blatthornkäferart ist bereits seit 2014 in Norditalien nachgewiesen, seit 2017 auch im Tessin. Im vergangenen Jahr fand man das Insekt erstmals im Wallis in den Gemeinden Simplon und Zwischbergen vor.
Der Japankäfer ernährt sich von über 400 Pflanzenarten. Ausgewachsene Exemplare können grossen Schaden anrichten, indem sie die Blätter, Blüten und Früchte verschiedener Pflanzen, darunter Apfelbäume, Steinobstbäume und Weinreben, fressen. Die Larven ernähren sich von den Wurzeln verschiedener Gräser.
Im vergangenen Sommer sorgte der Japankäfer dafür, dass das Trainingsfeld des FC Basel in Münchenstein BL gesperrt wurde. Die Profis der ersten Mannschaft mussten wegen Bekämpfungsmassnahmen gegen das Insekt auf ein Ersatzfeld ausweichen.
Seefrosch
In den 1960er-Jahren wurde der Seefrosch für den menschlichen Verzehr nach Mitteleuropa importiert und gelangte in die freie Wildbahn. Heute ist er auch in der Schweiz weit verbreitet und verdrängt gefährdete Krötenarten, wie Basler Zoologen schon 2016 feststellen mussten. Besonders die Bestände der vielerorts gefährdeten oder sogar stark gefährdeten Gelbbauchunke und Geburtshelferkröte leiden unter der neuen Art.
Das Problem: Der Seefrosch kann sich mit einheimischen Amphibien kreuzen, und so sind neue, nahe verwandte Wasserfroscharten entstanden. Auch diese verbreiten sich dominant, sind aber wegen ihres gemischten Erbguts nicht mehr eindeutig als gebietsfremd einzuordnen.
Ölkäfer
Das Krabbeltier ist hier heimisch und kam nicht als ewiger Besucher. Doch der Ölkäfer sorgt regelmässig im Frühling für Wirbel. Dann hat das giftige Insekt Hochsaison. Den Ölkäfer findet man unter anderem in Wohnsiedlungen, auf Rasenflächen, auf Streuobstwiesen, an Auen und Waldrändern.
Das Gift der Käfer ist schon in kleinen Mengen hochtoxisch, warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (Bund). Fühlen sich die kleinen Krabbeltiere bedroht, geben sie ölige Tröpfchen aus Poren an den Kniegelenken ab. In den Öltropfen ist das Reizgift Cantharidin enthalten.
Die Giftmenge reicht aus, um einen Erwachsenen zu töten. Im alten Griechenland wurde das Käfertoxin etwa für Giftmorde und Hinrichtungen verwendet.
Prozessionsspinner
Der graue Falter kommt mit seiner Spannweite von 30 Millimetern wenig auffällig daher. Die Raupe zeichnet sich dagegen durch ihre starke Behaarung aus. Sie ist graugrün, mit einem helleren Bereich an den Seiten. Die feinen Härchen des Prozessionsspinners können tödlich sein. Diesen Frühling kamen Primarschüler und Primarschülerinnen in Berührung mit den Haaren eines Prozessionsspinners. Die Folge: Haut- und Augenreizungen und Atembeschwerden. Drei Kinder mussten sogar ins Spital gebracht werden.
Die Haare der Raupen enthalten das Nesselgift Thaumetopoein. Es kann bei Menschen und Tieren eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auslösen.
Die Haare des Eichenprozessionsspinners können noch jahrelang ihre toxische Wirkung behalten. So bleiben auch alte Nester noch lange gefährlich. Manchmal bleiben die Haare an Kleidern und Schuhen haften, wodurch die Reaktionen erst später hervorgerufen werden.
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