Nach Stromausfall am Kantonsspital Aarau
Intensiv-Patient musste von Hand beatmet werden

Ein Kabelbrand führte am 10. Juni am Kantonsspital Aarau zu einem Stromausfall. Zwar hat das Notfallkonzept gegriffen, auf der Intensivstation ist aber ein Beatmungsgerät ausgefallen.
Publiziert: 27.06.2023 um 18:07 Uhr
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Aktualisiert: 27.06.2023 um 18:39 Uhr
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Auf der Intensivstation des KSA musste ein Patient nach einem Stromausfall manuell beatmet werden (Symbolbild).
Foto: Keystone
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Michael SahliReporter News

Fällt der Strom in einem Spital aus, wird es schnell gefährlich. Am Kantonsspital Aarau ist am 10. Juni genau das passiert. Spital-Sprecher Boris Rauscher erklärt: «Ein Kabelbrand in einer Kleinbaustelle am Standort Aarau hat zu einem kurzzeitigen Stromausfall geführt.» Der Notfallplan habe gegriffen, der Ausfall konnte überbrückt werden. Auf der Intensivstation kam es trotzdem zu einem Schreckmoment, wie Blick-Recherchen zeigen.

Konkret: Ein Intensiv-Patient musste mit einem Hand-Beatmungsgerät versorgt werden, weil sein elektrisches Gerät den Geist aufgegeben hatte. Beim Kantonsspital erklärt man den Zwischenfall: «Ein Beatmungsgerät wechselte nicht in den Notbetrieb, daher musste eine Person für wenige Minuten von Hand beatmet werden.» Da die Intensiv-Patientinnen und Patienten aber rund um die Uhr überwacht werden, habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden, heisst es von der KSA-Pressestelle weiter.

Batterien und Generatoren

Der bestehende Notfallplan sei einwandfrei umgesetzt worden: «Die Alarmierung der Einsatzkräfte sowie die Zusammenarbeit mit Technikern des Netzbetreibers haben, wie für einen solchen Fall vorgesehen, sehr gut funktioniert.»

Das Notkonzept besteht einerseits aus Generatoren, mit denen ein Stromausfall für den ganzen Betrieb überbrückt werden kann. Zudem seien dank Notbatterien die Intensivbereiche des Spitals in der Lage, komplett ohne Unterbruch zu funktionieren. Heisst: Auch die Zeitspanne, bis die Not-Generatoren anspringen, kann damit überbrückt werden. «Die Funktionstüchtigkeit der Anlagen und Prozesse wird zudem mit jährlich durchgeführten Notstromtests überprüft», so Pressesprecher Rauscher weiter.

Grossbaustelle war nicht Schuld am Blackout

Sein Fazit: «In der heutigen Zeit muss mit weiteren Stromausfällen gerechnet werden.» Das bestehende Sicherheitskonzept habe bewiesen, dass die Massnahmen und Prozesse im Falle eines Stromausfalles «tadellos» funktionieren.

Übrigens: Der Kabelbrand hat nichts mit der Grossbaustelle um den Neubau des Hauptgebäudes zu tun, beteuert das KSA. Der Kabelbrand sei in einem Nebenbereich ausgebrochen.

Erst im Februar ist das Aargauer Kantonsspital mit dem Notstrom-Konzept in die Schlagzeilen geraten. Wie die «Aargauer Zeitung» schrieb, hat die Vergabe des Auftrages um die Beschaffung eines neuen 3-Millionen-Dieselgenerators das Verwaltungsgericht beschäftigt. Das KSA selber gab an, dass das Vergabe-Verfahren «unter mehreren Mängeln leide» und «sich ein rechtskonformer Abschluss» nur noch durch einen Neuanfang erreichen lasse.

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