Plötzlich bleibt der Zug im Tunnel stehen und es wird dunkel. Diese Situation erlebte Leserreporter Benjamin Command, als er mit der S3 von Dietlikon nach Zürich fahren wollte. «Der Zug war sehr voll», so Command. «Es ist stickig und heiss», fährt er fort. Der Zug steckte über eine Stunde zwischen Stettbach und Stadelhofen fest.
Kurze Zeit später läuft der Lokführer durch die Zugabteile. «Er sagte nur, es gebe einen Stromausfall und gab keine weiteren Informationen.» Die Bilder zeigen, wie gespenstisch dunkel es in den Abteilen ist. «Die Verspätung ist ärgerlich. Aber am schlimmsten ist die Hitze», so der Leserreporter. Denn auch die Klimaanlage hatte den Geist aufgegeben.
Über eine Stunde in der Dunkelheit
Mittlerweile ist klar: Der Zug muss abgeschleppt werden. Statt der Zugfahrt von sieben Minuten wartet Command nun schon seit 11.50 darauf, dass es weitergeht. Um 13.06 bewegte sich endlich was. «Die S3 ist wegen einer technischen Störung und mit ausgeschalteter Klimaanlage im Zürichbergtunnel stehengeblieben», sagt SBB-Sprecher Schärli zu Blick. Der Lösch- und Rettungszug hätte ausrücken müssen. «Die SBB bittet um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.»
Nachdem die Passagiere wieder an die frische Luft können, ist Command erleichtert. Er zu Blick: «Ich bin froh, aus der Sauna raus zu sein. Aber es wäre schön gewesen, wenn sie uns wenigstens eine Flasche Wasser oder so zur Verfügung gestellt hätten.»
Während der Störung war der Tunnel nur einseitig befahrbar. Dadurch kam es auch bei anderen S-Bahnen zu Verspätungen von bis zu zehn Minuten. (jwg)