Die Bergregionen stehen vor einem Jahreswechsel für die Rekordbücher. Im ganzen Alpenraum muss mit Wärmerekorden gerechnet werden – etwa in Davos GR oder in Zermatt VS (siehe Grafik). «Es wird abartig mild!», sagt Roger Perret (54) von Meteo News zu Blick. «Die Schneefallgrenze im Wallis und in der Westschweiz wird an Neujahr auf 4000 Meter steigen. Das sind wirklich hochsommerliche Werte.»
Während das aus dem Mittelmeerraum heranrückende Hoch im Flachland bereits heute die wärmsten Temperaturen von bis über 15 Grad bringt, dürfte es seinen Höhepunkt in höheren Lagen erst an Silvester erreichen. «In sonnigen Hängen wird es T-Shirt-Wetter geben. Da muss verbreitet mit 12 oder gar 13 Grad gerechnet werden», so Perret.
In Wildhaus drohen Pistensperrungen
Skigebiete in den Voralpen sehen sich gleich mit einem doppelten Problem konfrontiert: Nachdem ihnen während Tagen der Schnee praktisch von den Pisten gespült wurde, ist es an Neujahr viel zu mild, um diese künstlich zu beschneien. Es herrscht Katerstimmung.
«Wir sind dem Wetter fast schon hilflos ausgeliefert», sagt Urs Gantenbein (54), Geschäftsführer im Skigebiet von Wildhaus SG. «Unsere Naturschneepisten könnten vom Regen derart arg in Mitleidenschaft gezogen werden, dass wir einige davon schliessen müssen», fügt er an. «Es geht jetzt darum, irgendwie im Rennen zu bleiben und den Schaden möglichst zu begrenzen», so Gantenbein.
Flumserberg hofft auf Wetterglück
Hintergrund: Unter frühlingshaften Bedingungen lassen sich Pisten nämlich immer noch wesentlich besser erhalten als bei Regenwetter. Dazu gesellen sich grosse regionale Unterschiede. So scheint man im nur einige Kilometer entfernten Flumserberg SG in der Wetterlotterie deutlich besser wegzukommen.
«Wider Erwarten konnten wir gestern statt Regen gar noch einmal Schneefall verzeichnen. Jetzt gilt es die Daumen zu drücken, dass möglichst viel liegen bleibt», sagt CEO Mario Bislin (64). Denn an Silvester und Neujahr würden jeweils 9000 Gäste pro Tag erwartet. «Die Anspannung ist wie bei Bauern, die unter schwierigen Bedingungen ihre Ernte einfahren müssen», erklärt Bislin.
Elm zehrt von solidem Schneefundament
Etwas entspannter ist die Stimmung in Elm GL – trotz ähnlicher Höhenlage. «Im Vergleich zu anderen Skigebieten sind wir etwas schneereicher. Die gute Grundlage von vor Weihnachten hilft uns nun, durch diese anspruchsvolle Zeit zu kommen», sagt Sportbahnen-Chef Stefan Elmer (48).
Vereinzelte Pistensperrungen könne aber auch er nicht ausschliessen. «Dies würde dann aus Sicherheitsgründen wegen Lawinengefahr erfolgen, damit der durchnässte Schnee sich in der Sonne etwas besser setzen kann», so Elmer.
Immerhin: Das «Hitzewetter» stellt wohl nur ein kurioses Intermezzo im Winter dar. Schon ab Mitte der nächsten Woche wird es wieder deutlich kälter, und die Schneefallgrenze sinkt deutlich. Meteorologe Perret ist trotzdem baff: «Noch vor 30 Jahren hätte man solche Werte, wie wir sie nun erwarten, für absolut unmöglich gehalten!»
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