Nach Beförderung von Büsi Lili
Auch das sind hohe Tiere im Militär

Die Schweizer Armee hat eine Katze zum Stabsadjutanten befördert. Doch Büsi Lili ist nicht das einzige hohe Tier in der Armee – überall auf der Welt gibt es tierische Karrieren.
Publiziert: 26.05.2020 um 18:24 Uhr
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Aktualisiert: 26.05.2020 um 19:31 Uhr
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Die Schweizer Armee hat Katze Lili zum Stabsadjutanten befördert.
Foto: Virgile Thévoz

Im Rekrutierungszentrum Sumiswald BE steht Büsi Lili seit Wochen im Einsatz. «Ihre Anwesenheit und Ermutigung der Angehörigen der Armee wurde zu einer unbezahlbaren Hilfe», schreibt die Schweizer Armee auf Facebook. Deshalb wurde Lili nun feierlich zum Stabsadjutant befördert. «Sie hat die Ehre der Beförderung mit ihrer unermüdlichen moralischen Unterstützung der Truppen verdient während deren Einsatz vom 20. April bis 20. Mai 2020», heisst es weiter. Doch Lili ist längst nicht die das einzige Tier mit militärischen Rang. Hier eine Auswahl:

Armee-Inventar-Büsi

Nein, Lili ist auch nicht das einzige Büsi in der Schweizer Armee: Die Katze Broccoli der Kaserne Lyss BE ist sogar amtlich zum Inventar der Schweizer Armee erklärt worden. Sie ist dort für die gute Laune zuständig. Die Tigerkatze ist der Kaserne 2005 zugelaufen und lebt seither dort. Broccoli hat bereits eine eigene Facebook-Gruppe mit über 4000 Mitgliedern. Den Namen hat die Katze übrigens wegen ihrer ersten Mahlzeit in der Kaserne vor acht Jahren erhalten: Bei ihrer Ankunft schnappte sich das hungrige Büsi als erstes einen Broccoli. Den «Brigadier», wie sie gerufen wird, hat sie allerdings nicht auf Papier – sondern nur als Spitznamen.

Pinguin mit Ritterschlag

Sir Nils Olav der Dritte ist ein männlicher Königspinguin, der im Zoo von Edinburgh in Schottland lebt. Er ist Maskottchen sowie Brigadegeneral zu Ehren der königlichen Garde Norwegens. Er wurde vom norwegischen König Harald V. sogar zum Ritter geschlagen – seither trägt der Pinguin den Titel Sir Nils Olav. Die Verbindung geht darauf zurück, dass Norwegen dem Zoo von Edinburgh, bei seiner Eröffnung 1913, einen Königspinguin schenkte. Ein Pinguin namens Nils Olav wurde schliesslich ins königliche Regiment aufgenommen. Nach dessen Tod übernahm 1987 Nils Olav der Zweite die Nachfolge – seit 2008 ist Nils Olav der Dritte im Amt. Köstlich sind die Aufnahmen, wenn Nils Olav jeweils die Inspektion der Königsgarde vornimmt, und mit gestrengem Blick an den strammstehenden Mannen vorbeiwatschelt.

Fallschirmspringer-Hund

Sergeant Major Fosco war einer der ersten militärischen Arbeitshunde, der einen Fallschirmsprung absolvierte. Beim Sprung wurde er von seinem Hundeführer gehalten. Militärische Arbeitshunde erhalten traditionell einen Rang höher als der ihres Hundeführers. Das soll den Hundeführer daran erinnern, sein Tier immer mit Respekt zu behandeln. Sergeant Major Fosco stand im Dienst der US-Armee – ist jetzt aber in Rente.

Sturer Esel

Auch Master Sergeant Big Deuce der Vierte, stand lange im Dienst der US-Armee. Viele Jahre wurde der Esel als Maskottchen von einem Artillerie-Bataillon benutzt. Es sollte daran erinnern, wie die Lasttiere früher die Vorräte der Armee wie Kanonen Haubitzen und Munition schleppen mussten. Während seiner 20-jährigen Karriere erhielt Master Sergeant Big Deuce mehrere Beförderungen. Zweimal wurde sein Rang aber wieder herabgestuft. Der Grund: Einmal haute er einfach ab, ein anderes Mal griff er einen Offizier an.

Armee-Geiss

Lance Corporal Billy Windsor war neun Jahre lang der wichtigste Geissbock der britischen Armee. Er diente beim Royal Welsh Regiment – eines der grössten Infanterieregimente der britischen Armee als Maskottchen. Sein Rang entspricht etwa dem eines Unteroffiziers. Damit musste er von Untergebenen gegrüsst werden. Der Geissbock wurde 2006 nach einem Kopfstoss gegen einen Schlagzeuger aber wieder degradiert. 2009 wurde er in den wohlverdienten Ruhestand in den Whipsnade Zoo in Bedfordshire entlassen. (bra)

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