Nach «Ylenia» und «Zeynep» fegt seit Montag ein weiterer Sturm über die Schweiz. Den Höhepunkt erreichte «Antonia» am Montag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h im Flachland und 160 km/h in den Bergen, wie Meteonews auf Twitter schreibt.
Auch in der Nacht auf Dienstag wehte der Wind weiter kräftig, allerdings nicht mehr ganz so stark. Laut Meteonews wurden etwa in Altdorf UR und Glarus Geschwindigkeiten von über 90 km/h gemessen. Ansonsten blieben die Böen weitgehend unter 70 km/h im Flachland.
Geraldine Zollinger von Meteonews gibt gegenüber Blick Entwarnung: «Nach aktuellem Stand haben wir es mit Sturmwinden im Flachland gesehen.» Zwar bleiben auch die kommenden Tage durchzogen, stürmisch wird es aber nicht mehr. Gemäss den aktuellen Prognosen weht der Wind am Donnerstag wieder etwas stärker. «So starke Winde wie in den letzten Tagen erreichen wir aber wahrscheinlich nicht mehr.» Zudem trocknet es langsam ab, ehe es in der Nacht auf Mittwoch wieder etwas Regen gibt.
Erhebliche bis grosse Lawinen-Gefahr
Stürmisch bleibt es hingegen in den Alpen. Auf dem Weissfluhjoch und dem Jungfraujoch wurden Böen von fast 150 km/h gemessen! Hinzu kommt eine anständige Menge Neuschnee. «In den letzten 36 Stunden gab es bis zu 50 Zentimeter Neuschnee, ganz lokal sogar etwas mehr. Auch am Dienstag fällt immer wieder etwas Schnee in den Bergen», sagt Zollinger.
Durch die starken Winde kommt es zu grossen Schneeverwehungen. Das wirkt sich auch auf die Lawinengefahr aus. Diese liegt für weite Teile der Alpen auf Stufe 3 (erheblich). Für Teile des Berner Oberlands und des Unterwallis gilt sogar die «grosse» Stufe 4. «Es gilt, sich je nach Region zu informieren und sich an die Vorgaben zu halten. Denn schon ein einzelner Schneesportler kann eine Lawine auslösen», sagt Zollinger.
Mittwoch lockt nach draussen
Während es am Dienstag und in der Nacht auf Mittwoch in den Bergen noch durchzogen und windig bleibt, lockern die Wolken im Laufe des Mittwochs langsam auf. Auch der Wind flaut langsam ab. Am Nachmittag lockt dann vielerorts Sonne. «Der Mittwoch präsentiert sich daher als perfekter Tag für eine Wanderung oder einen Tag auf den Skipisten», weiss Zollinger.
Am Freitag zieht der Himmel noch einmal zu und es wird grau und nass. Pünktlich aufs Wochenende dürften die Wolken dann aber grösstenteils verschwinden. Am Wochenende lockt ein Mix aus Sonne und Wolken mit Temperaturen von etwa acht bis zehn Grad. (zis)